Renault Lodgy ist ein Kompaktvan, der von dem französischen Automobilhersteller zwischen 2012 und 2022 produziert wurde. Dieses Modell wurde als praktisches Familienauto mit geräumigem Innenraum und sparsamen Motoren konzipiert. Trotz solider Eigenschaften wurde der Lodgy kein Bestseller, hinterließ aber dennoch seine Spuren im Segment der budgetfreundlichen MPVs.
Produktionsjahre und Absatzmärkte
Der Renault Lodgy debütierte 2012 auf dem Genfer Autosalon. Die Produktion erfolgte in Werken in Marokko (Tanger) und Indien (Chennai). Die Hauptabsatzmärkte waren:
- Europa (bis 2016, vorwiegend in Osteuropa);
- Indien (als Lodgy Stepway mit auffälligerem Design);
- Länder Afrikas und des Nahen Ostens (hielt sich am längsten – bis 2022).
In Russland wurde der Lodgy von 2013 bis 2016 verkauft, jedoch aufgrund geringer Nachfrage eingestellt.
Modellcode und Plattform
Der Renault Lodgy basierte auf der M0 (B0)-Plattform – derselben wie beim Logan, Sandero und Duster. Dies gewährleistete eine zuverlässige Konstruktion und niedrige Produktionskosten.
Modellcodes:
- Lodgy 5-Sitzer (L90) – Standardversion;
- Lodgy 7-Sitzer (L90) – verlängerte Variante mit dritter Sitzreihe;
- Lodgy Stepway (Indien) – Version mit erhöhter Bodenfreiheit und Kunststoff-Kotflügelschutz.
Design und Innenraum
Der Lodgy erhielt ein schlichtes, aber wenig ausdrucksstarkes Design. Optisch erinnerte er an einen vergrößerten Renault Logan mit hoher Karosserie und vertikaler Kühlergrill-Form.
Innenraum:
- Geräumig mit guter Ergonomie;
- Verfügbar als 5- und 7-Sitzer;
- Dritte Sitzreihe beengt, nur für Kinder geeignet;
- Kunststoffqualität auf Budget-Niveau (hart, aber langlebig).
Der Kofferraum fasst in der 5-Sitzer-Version 207 Liter (mit dritter Reihe nur 82 l). Bei umgeklappten Sitzen beträgt das Volumen 2.818 Liter – ein hervorragender Wert für einen Kompaktvan.
Technische Daten
Motoren (für den europäischen Markt):
- 1.6 MPI (K7M) – 102 PS, Benzin (Beschleunigung 0–100 km/h in 13,5 Sek.);
- 1.5 dCi (K9K) – 90 oder 110 PS, Diesel (Verbrauch 4,5–5,2 l/100 km).
Getriebe:
- 5-Gang-Schaltgetriebe;
- 4-Gang-Automatik (nur für Benzin-Version).
Fahrwerk:
- Vorderachse: MacPherson-Federbeine;
- Hinterachse: Verbundlenkerachse;
- Bodenfreiheit: 165 mm (Stepway: 182 mm).
Die Dynamik ist bescheiden, aber für ein Familienauto ausreichend. Die Diesel-Variante wurde für ihre Sparsamkeit geschätzt.
Kunststoffkennzeichnung der Stoßstangen >P/E-I-TD13<
Vordere Stoßstange demontieren
Vorbereitung
Öffnen Sie die Motorhaube.
Obere Befestigung
Lösen Sie die vier Schrauben oben an der Stoßstange (Kühlergrill).
Untere Befestigung
Gehen Sie unter das Auto und entfernen Sie die acht Schrauben von unten.
Befestigung in den Radkästen
Schlagen Sie die Räder ein, um besseren Zugang zu haben.
Entfernen Sie in jedem Radkasten zwei Schrauben und lösen Sie die Radlaufverkleidung von der Stoßstange.
Klappen Sie die Radläufe zurück und entfernen Sie je eine Schraube pro Seite (von oben nach unten), die die Stoßstange mit den Kotflügeln verbindet.
Stoßstange abnehmen
Lösen Sie die Verriegelungsklips an den Kotflügeln.
Ziehen Sie die Stoßstange vorsichtig nach vorne ab. Achtung: Kabel nicht beschädigen!
Elektronik trennen
Trennen Sie den Stecker der Nebelscheinwerfer (unter dem linken Scheinwerfer).
Tipp: Arbeiten Sie mit einem Helfer für mehr Sicherheit und Komfort.
Hintere Stoßstange demontieren
- Öffnen Sie die Heckklappe.
- Entfernen Sie die Befestigungen im Kofferraum:
- Lösen Sie die sechs Schrauben oben an der Stoßstange.
- Demontieren Sie die Heckleuchten:
- Lösen Sie vier Schrauben pro Leuchte und entfernen Sie die Halterungen in den Kotflügeln.
- Entfernen Sie unter jedem Leuchten eine Clipse.
- Lösen Sie die unteren Befestigungen:
- Entfernen Sie sechs Schrauben (von unten nach oben).
- Lösen Sie die Radkasten-Befestigungen:
- Entfernen Sie die Schrauben an den Seiten.
- Stoßstange abnehmen:
- Lösen Sie die Clips in den Kotflügeln und ziehen Sie die Stoßstange vorsichtig nach hinten ab.
- Sensoren trennen (falls vorhanden):
- Bei Parksensoren die Stecker abziehen.
Nun ist die Stoßstange vollständig demontiert.
Interessante Fakten
Warum war der Lodgy nicht erfolgreich?
- In Europa verloren Kompaktvans zugunsten von SUVs an Beliebtheit.
- In Indien konkurrierte er mit günstigeren einheimischen MPVs.
Schwestermodelle
- Auf derselben Plattform wurde der Nissan Evalia gebaut – ein nahezu identisches Modell mit anderem Design.
Rennversion
- 2013 präsentierte Renault den Lodgy RS Concept mit einem 200-PS-Motor vom Clio RS – jedoch keine Serienproduktion.
Vor- und Nachteile
Vorteile:
- Geräumiger Innenraum (bis zu 7 Sitze);
- Sparsame Diesel-Motoren;
- Einfache und reparaturfreundliche Bauweise;
- Günstige Preise auf dem Gebrauchtmarkt.
Nachteile:
- Langweiliges Design;
- Schwache Geräuschisolierung;
- Hartes Fahrwerk (besonders bei Beladung);
- In Russland: Schwierigkeiten mit Ersatzteilen für Diesel-Varianten.
Fazit: Lohnt sich ein Renault Lodgy?
Wer ein preiswertes und praktisches Familienauto sucht, findet im Lodgy eine solide Option. In Russland ist die Auswahl jedoch aufgrund geringer Verfügbarkeit eingeschränkt. In Europa und Afrika gibt es gut erhaltene Exemplare für 5.000–10.000 Euro.
Hauptkonkurrenten auf dem Gebrauchtmarkt:
- Dacia Lodgy (europäisches Schwestermodell);
- Renault Scenic (komfortabler, aber weniger geräumig);
- Citroën Berlingo (ähnliche Eigenschaften).
Der Lodgy wurde zwar kein Kultauto, erfüllte aber als budgetfreundlicher Familienvan seinen Zweck. Sein größter Vorteil war die Praktikabilität – nicht das Prestige.