Renault (Dacia) Duster der zweiten Generation (2017–2024) ist ein kompakter SUV, der den Erfolg des ersten Modells fortsetzte und ein moderneres Design, verbesserte Ausstattung sowie neue Technologien bot. Im Folgenden betrachten wir seine Geschichte, Besonderheiten und interessante Details.
Produktionsjahre und Bezeichnungen
Die zweite Generation des Renault Duster debütierte 2017 auf der Automesse in Frankfurt. Die Serienproduktion begann jedoch erst 2018, womit das ursprüngliche Duster-Modell (seit 2010 produziert) abgelöst wurde.
In verschiedenen Ländern wurde das Fahrzeug unter unterschiedlichen Namen verkauft:
- Renault Duster – Hauptbezeichnung für Europa, Lateinamerika und Russland.
- Dacia Duster – Version für den Budget-Markt (Europa, Nordafrika).
- Nissan Terrano – In Indien und einigen anderen Märkten (bis 2022).
Die Produktion der zweiten Generation lief bis 2024, als Renault die komplett neue dritte Generation vorstellte.
Design und Plattform
Der Duster Mk2 behielt die charakteristischen Merkmale des Vorgängers, erhielt jedoch ein aggressiveres und moderneres Erscheinungsbild:
- Neue Kühlergrill-Design im Renault-Stil.
- Überarbeitete Scheinwerfer (LED-Tagfahrlicht in Top-Versionen).
- Konturreichere Karosserielinien und schützende Kunststoffelemente.
Das Fahrzeug basierte auf der überarbeiteten B0- (M0-)Plattform, die eine bessere Geräuschdämmung und Karosseriesteifigkeit bot. Dennoch behielt der Duster seine Rahmenbauweise (bei Allradversionen), was ihn von vielen Konkurrenten abhob.
Technische Daten
Der Duster der zweiten Generation bot mehrere Motorisierungen:
Benziner:
- 1.6 l (114 PS) – Basismotor (5-Gang-Schaltgetriebe oder 4-Gang-Automatik).
- 1.3 l Turbo (150 PS) – Turboversion mit 6-Gang-Schaltgetriebe oder automatisiertem Getriebe.
Diesel (für Europa):
- 1.5 l dCi (90–115 PS) – Sparsame Variante mit niedrigem Verbrauch (ab 4,5 l/100 km).
Antrieb:
- Vorderradantrieb (4×2).
- Allradantrieb (4×4) mit Kupplungssperre und Untersetzungsgetriebe.
Kennzeichnung der Stoßstangen-Kunststoffe: >P/E-I-TD16<
Vordere Stoßstange demontieren
- Motorhaube öffnen.
- Unter der Haube vier Schrauben (Torx T30) lösen, die die obere Seite der vorderen Stoßstange (Kühlergrill) befestigen. Achtung: Entfernen Sie die Gummikappen der Haubenstützen, da sie beim Demontieren verloren gehen könnten.
- Unterhalb der Stoßstange zwei Torx-Schrauben und drei Bolzen (10 mm) entfernen, die von unten nach oben geschraubt sind.
- Die Vorderräder jeweils nach innen einschlagen.
- In den Radkästen auf jeder Seite zwei Schrauben lösen, die die Radlaufverkleidung mit der Stoßstange verbinden.
- Die Radlaufverkleidung zur Seite schieben und je eine Clips oben entfernen, die die Stoßstange mit den Kotflügeln verbinden.
- Verriegelungen an den Kotflügeln lösen, die Stoßstange an den Ecken packen und mit einem Ruck nach vorne ziehen.
- Mit einem Helfer die Stoßstange nach vorne abnehmen. Nicht vergessen: Stecker der Nebelscheinwerfer trennen.
Hintere Stoßstange demontieren
- Heckklappe öffnen.
- Im Kofferraumbereich zwei Schrauben lösen.
- Seitliche Verkleidungen im Kofferraum öffnen.
- Unter den Abdeckungen je zwei Kunststoffmuttern lösen und zwei Clips pro Seite entfernen, die die Heckleuchten halten.
- Elektrische Stecker der Heckleuchten trennen und diese ausbauen.
- Unter den Heckleuchten zwei Schrauben lösen, die die obere Seite der Stoßstange befestigen.
- Unten sechs Schrauben entfernen, die von unten nach oben geschraubt sind.
- In den Radkästen je eine Schraube, zwei Kunststoffmuttern lösen und die hinteren Radlaufverkleidungen entfernen.
- Hinter den Radlaufverkleidungen je eine Clips entfernen, die die Stoßstange mit den Kotflügeln verbinden.
- Verriegelungen an den Kotflügeln lösen und die Stoßstange nach hinten abnehmen.
- Auf der linken Seite die elektrischen Stecker trennen.
Innenraum und Technologien
Der Innenraum wurde komfortabler, blieb aber einfach und praktisch:
- Verbesserte Materialqualität (im Vergleich zur ersten Generation).
- Multimedia-System mit 7-Zoll-Bildschirm (Apple CarPlay/Android Auto).
- Tempomat, Rückfahrkamera, Parksensoren in Top-Ausstattungen.
Dennoch blieb der Duster Mk2 ein Budget-SUV, weshalb einige Elemente (z. B. Türverkleidungen) günstiger wirkten als bei Konkurrenzmodellen.
Märkte und Modellvarianten
- Europa: Als Dacia Duster mit vereinfachter Ausstattung erhältlich.
- Russland: Wurde im Renault-Werk in Moskau produziert und mit 1.6- und 1.3-Turbo-Motoren angeboten.
- Lateinamerika: Verfügbar mit Turbodiesel und Allradantrieb.
- Indien: Bis 2022 als Nissan Terrano produziert.
Interessante Fakten
- Produktionsflexibilität: Der Duster der zweiten Generation wurde in Rumänien, Russland, Brasilien, Indien und anderen Ländern gefertigt, angepasst an lokale Anforderungen.
- Geländefähigkeit: Trotz Budget-Status konnte die Allradversion mit Kupplungssperre und 210 mm Bodenfreiheit mit teureren Geländewagen mithalten.
- Sportversion: In Brasilien gab es den Duster Oroch (Pick-up-Version), in Europa die Sonderedition Duster Adventure mit Schutzakzenten.
- Elektrischer Duster: 2024 wurde eine vollelektrische Version auf der CMF-BEV-Plattform angekündigt.
Fazit
Der Renault Duster Mk2 ist die Evolution eines Kult-SUVs, der Erschwinglichkeit, Geländegängigkeit und Praktikabilität bewahrte, aber moderner wurde. Trotz seiner Einfachheit blieb er in Schwellenländern und bei Outdoor-Enthusiasten beliebt. Sein Erbe wird in der dritten Generation fortgesetzt, die mehr Technologie und Komfort verspricht.