Der Renault Mégane III ist die dritte Generation des beliebten Kompaktwagens der französischen Marke, der von 2008 bis 2016 produziert wurde. Dieses Modell löste den Mégane II ab und erhielt ein moderneres Design, verbesserte Technik sowie ein höheres Sicherheitsniveau.
Produktionsjahre und Facelift
- Debüt und Produktionsstart: Der Mégane III wurde erstmals 2008 auf dem Pariser Autosalon präsentiert, die Serienproduktion begann Ende desselben Jahres.
- Facelift (2012): Im Jahr 2012 wurde das Modell überarbeitet – die Frontpartie wurde verändert (neuer Kühlergrill, Stoßstange, Scheinwerfer), LED-Tagfahrlichter wurden hinzugefügt, das Multimedia-System aktualisiert und das Interieur leicht überarbeitet.
- Produktionsende: 2016 wurde der Mégane III von der vierten Generation (Mégane IV) abgelöst.
Modellcodes und Plattform
- Karosserievarianten:
- Hatchback (LZ0/L44): 5-Türer, die beliebteste Version.
- Sedan (LZ1/LF1): 4-Türer, in einigen Ländern als Fluence verkauft.
- Estate (KW0/K44): Kombi (in Russland als Mégane Grandtour).
- Coupe (DZ0/D44): 3-Türer (in einigen Märkten als Sport Tourer).
- Cabriolet (EZ0/E44): mit Stoffverdeck.
- Plattform: Der Mégane III basiert auf der Renault-Nissan C-Plattform, die auch im Nissan Qashqai der ersten Generation verwendet wurde.
Design und Interieur
Das Äußere des Mégane III wirkte dynamischer als beim Vorgänger: fließende Linien, schmalere Scheinwerfer und betonte Radkästen. Im Innenraum fanden sich hochwertigere Materialien, ein ergonomisches Armaturenbrett und eine komfortable Sitzposition. Nach dem Facelift 2012 gab es ein Touchscreen-Display (in Top-Ausstattungen), ein überarbeitetes Lenkrad und neue Dekoreinsätze.
Kennzeichnung der Stoßstangenkunststoffe >E/P-I-TD10<
Je nach Baujahr und Karosserietyp können die Befestigungspunkte der Stoßstangen leicht variieren.
Wie entfernt man die vordere Stoßstange
- Beginnen wir an der Oberseite: Öffnen Sie die Motorhaube.
- Schrauben Sie die sechs Schrauben heraus, die von oben nach unten die Oberseite der vorderen Stoßstange befestigen. Achtung: Eine Schraube könnte unter dem Lufteinlass versteckt sein.
- Gehen Sie nun zur Unterseite: Fahren Sie unter das Auto. Von der Unterseite aus schrauben Sie die sieben Schrauben heraus, die von unten nach oben den Stoßstangenschild befestigen.
- Nun zu den Seiten: In den Radkästen schrauben Sie auf jeder Seite zwei Schrauben heraus, die die Radlaufschalen an der Stoßstange befestigen. Schieben Sie die Radlaufschalen zur Seite und schrauben Sie auf jeder Seite eine weitere Schraube heraus, die von oben nach unten die Ecken an den Halterungen in den Kotflügeln befestigt.
- Lösen Sie die Clips in den Kotflügeln, indem Sie mit mäßigem Druck die Ecken der Stoßstange zu sich ziehen. Achtung: Bei diesem Modell können Sie alternativ die Schrauben lösen, die die Halterungen am Kotflügel befestigen.
- Nehmen Sie die Stoßstange mit einem Helfer nach vorne ab und trennen Sie die elektrischen Stecker.
Wie entfernt man die hintere Stoßstange
- Oberseite: Öffnen Sie die Kofferraumklappe und entfernen Sie im Durchgang zwei Abdeckungen.
- In den seitlichen Verkleidungen des Kofferraums öffnen Sie die Klappen und schrauben darunter zwei Kunststoffmuttern heraus (beim Kombi sind es vier Kunststoffmuttern) und entfernen die hinteren Leuchten.
- Unter den hinteren Leuchten schrauben Sie auf jeder Seite zwei Schrauben heraus, die die Oberseite der hinteren Stoßstange befestigen.
- Von der Unterseite entfernen Sie fünf Clips (statt Clips können Schrauben vorhanden sein), die die Unterseite befestigen.
- In den Radkästen schrauben Sie die Schrauben heraus, entfernen die Spritzschützer und lösen den hinteren Teil der Radlaufschalen aus der Stoßstange.
- Hinter den Radlaufschalen entfernen Sie auf jeder Seite einen Clip (statt Clips können Schrauben vorhanden sein), die die Ecken der Stoßstange an den Halterungen in den Kotflügeln befestigen.
- Lösen Sie die Clips in den Kotflügeln, ziehen Sie die Ecken zu sich und nehmen Sie die Stoßstange nach hinten ab.
- Trennen Sie die Stecker der Kennzeichenbeleuchtung und der Parksensoren.
Technische Daten
Motoren (europäischer Markt):
- Benziner:
- 1.2 TCe (115 PS) – turbogeladen, sparsam.
- 1.6 (110 PS) – Saugmotor, Basismodell.
- 2.0 (140 PS) – für dynamischeres Fahren.
- Diesel:
- 1.5 dCi (90–110 PS) – der beliebteste, mit niedrigem Verbrauch.
- 1.9 dCi (130 PS) – die leistungsstärkere Variante.
- 2.0 dCi (150–160 PS) – für Kombi und Sportversionen.
Getriebe:
- 5- oder 6-Gang-Schaltgetriebe.
- 6-Gang-Automatik (bei 1.5 dCi und 2.0).
- CVT-Getriebe (nur in einigen Märkten).
Fahrwerk:
- Vorderachse: MacPherson-Federbeine.
- Hinterachse: Verbundlenkerachse (Basis) oder Mehrlenkeraufhängung (Top-Versionen).
Sicherheit
Der Mégane III erhielt 5 Sterne im Euro-NCAP-Test (2009) dank zahlreicher Airbags, ESP und einer stabilen Karosserie.
Interessante Fakten
- Renault Mégane RS (250 PS) – die sportliche Version mit 2.0-Liter-Turbomotor, aktivem Fahrwerk und einem Rekord auf der Nürburgring-Nordschleife (2011) unter Frontantrieblern.
- Elektrische Version – 2011 wurde der Mégane III Electric vorgestellt, der jedoch nicht in Serie ging.
- Rallye-Einsatz – in der WRC wurde der Mégane III in der R3-Klasse eingesetzt.
Vor- und Nachteile
Vorteile:
- Zuverlässige Dieselmotoren (1.5 dCi).
- Gutes Fahrverhalten (besonders mit Mehrlenkerhinterachse).
- Großer Kofferraum beim Kombi (524 Liter).
- Hohes Sicherheitsniveau.
Nachteile:
- Schwache Basismotoren (1.6 Benziner).
- Hartes Fahrwerk in Sportversionen.
- Veraltetes 4-Gang-Automatikgetriebe (bei frühen Modellen).
- Elektronikprobleme (bei einzelnen Exemplaren).
Fazit
Der Renault Mégane III ist ein gelungenes Modell mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis. Nach dem Facelift 2012 wurde das Auto noch komfortabler, blieb dabei aber zuverlässig. Die beste Wahl sind Dieselversionen mit Schaltgetriebe oder nachfaceliftete Benzinmodelle. Die Sportversion RS wird von Fahrfreunden nach wie vor geschätzt.