Produktionsjahre und Facelift

Der Renault Sandero der ersten Generation debütierte 2007 als günstiges Kompaktauto, das auf der B0-Plattform (auch bekannt als Dacia Logan Plattform) entwickelt wurde. Ursprünglich wurde das Modell von der rumänischen Marke Dacia, die zum Renault-Nissan-Allianz gehört, entworfen und unter zwei Marken verkauft: Dacia Sandero (für Europa) und Renault Sandero (für Märkte in Lateinamerika, Russland und einigen anderen Ländern).

Die Produktion der ersten Generation lief bis 2012, danach wurde sie durch die zweite Generation abgelöst. In einigen Ländern, darunter Russland, wurde der Sandero I jedoch länger produziert – bis 2014 – aufgrund seiner Beliebtheit und Anpassung an lokale Bedingungen.

2010 erhielt das Modell ein leichtes Facelift, bei dem der Kühlergrill, die Stoßstangen und die Scheinwerfer überarbeitet wurden. Zudem wurde die Instrumententafel aktualisiert, und es gab neue Innenausstattungsvarianten.

 

Modellbeschreibung

Design und Abmessungen

Der Sandero I zeichnete sich durch ein schlichtes, aber praktisches Design ohne Schnörkel aus. Die kompakten Maße (etwa 4,02 m Länge) machten ihn ideal für die Stadt, während die hohe Bodenfreiheit (bis zu 155 mm) ihm auf schlechten Straßen gute Fahreigenschaften verlieh.

Motoren und Antrieb

Je nach Markt war der Sandero I mit verschiedenen Motoren erhältlich:

Benziner:

  • 1.4 l (75 PS)
  • 1.6 l (84–102 PS)

Diesel (für Europa):

  • 1.5 dCi (65–86 PS)

Als Getriebe kamen ein 5-Gang-Schaltgetriebe oder ein 4-Gang-Automatikgetriebe (bei einigen Versionen) zum Einsatz. Der Antrieb erfolgte ausschließlich auf die Vorderräder.

Innenraum und Ausstattung

Das Interieur war einfach gehalten, mit hartem Plastik, aber guter Ergonomie. Die Basisversionen boten nur grundlegende Ausstattung, während die Top-Versionen folgende Extras enthalten konnten:

  • Klimaanlage,
  • Elektropaket (elektrische Fensterheber, Spiegel),
  • Audiosystem mit USB,
  • Airbags.

 

Kunststoffkennzeichnung der Stoßstangen >P/E<


Wie man die Frontstoßstange entfernt

  1. Öffnen Sie die Motorhaube – dies ermöglicht Zugang zu den Befestigungselementen der Stoßstange.
  2. Entfernen Sie die oberen Schrauben – lösen Sie die vier Torx T30-Schrauben (Drehrichtung: von oben nach unten), die den oberen Teil der Stoßstange fixieren.
  3. Demontieren Sie die unteren Befestigungen – unter dem Fahrzeugboden lösen Sie neun Schrauben (drei Torx T30 und sechs Torx T20, von unten nach oben gedreht), die den unteren Teil der Stoßstange halten.
  4. Bereiten Sie die Räder vor – schlagen Sie das Lenkrad in die entgegengesetzte Richtung der zu entfernenden Stoßstange ein, um besseren Zugang zu den Radkästen zu erhalten.
  5. Lösen Sie die Schrauben in den Radkästen – entfernen Sie je eine Torx T20-Schraube auf jeder Seite (leicht unterhalb der Kotflügel positioniert).
  6. Lösen Sie die Verriegelungen der Kotflügel – ziehen Sie die Ecken der Stoßstange kräftig zu sich hin, um die Halterungen zu entriegeln.
  7. Nehmen Sie die Stoßstange ab – ziehen Sie sie vorsichtig mit Hilfe eines zweiten Personen nach vorne, um Kabel nicht zu beschädigen.
  8. Trennen Sie die Nebelscheinwerfer (falls vorhanden) – lösen Sie die entsprechenden Stecker.

Sandero I Frontstoßstangen-Montageorte

Sandero I Frontstoßstangen-Montagediagramm


Wie man die Heckstoßstange entfernt

  1. Öffnen Sie die Kofferraumklappe.
  2. Lösen Sie die vier Torx T30-Schrauben im Kofferraumbereich, die den oberen Teil der Stoßstange fixieren.
  3. Entfernen Sie die Rückleuchten:
    • Lösen Sie die zwei Kunststoffmuttern im Kofferraum.
    • Heben Sie die Leuchten aus den Halterungen in den Kotflügeln (ziehen Sie sie zu sich hin).
    • Entfernen Sie die Clips – unter jedem Rücklicht befindet sich je ein Clip (je einer pro Seite).
  4. Lösen Sie die Schrauben in den Radkästen:
    • Auf jeder Seite entfernen Sie je eine Torx T20-Schraube, die die Ecken der Stoßstange hält.
  5. Lockern Sie die unteren Befestigungen:
    • Lösen Sie vier Torx T20-Schrauben.
    • Lockern Sie drei 10-mm-Bolzen (drehen Sie sie einige Umdrehungen zurück).
  6. Nehmen Sie die Stoßstange ab:
    • Greifen Sie die Ecke der Stoßstange und ziehen Sie sie vorsichtig zu sich hin, um die Verriegelungen in den Kotflügeln zu lösen.
    • Ziehen Sie die Stoßstange langsam nach hinten und trennen Sie die Stromanschlüsse der Kennzeichenbeleuchtung.

Befestigungspunkte der Heckstoßstange Sandero I

Montagediagramm für die hintere Stoßstange Sandero i


Interessante Fakten

  • Logan-Plattform – Der Sandero I teilte sich die Basis mit dem Renault Logan der ersten Generation, was Produktion und Reparatur kostengünstiger machte.
  • Rennversion – 2009 erschien der Sandero RS mit einem 1,6-Liter-Motor (143 PS), der für den südamerikanischen Markt entwickelt wurde.
  • Beliebtheit in Russland – Dank des günstigen Preises und der Robustheit blieb das Modell auch nach dem Erscheinen des Sandero II lange gefragt.

 

Vor- und Nachteile

Vorteile:

  • Geringe Kosten – eines der preiswertesten Neuwagenangebote seiner Klasse.
  • Einfachheit und Zuverlässigkeit – gute Reparierbarkeit und günstige Ersatzteile.
  • Geräumigkeit – trotz kompakter Abmessungen boten Innenraum und Kofferraum (320 l) viel Platz für sein Segment.
  • Geländegängigkeit – die hohe Bodenfreiheit half auf schlechten Straßen.

Nachteile:

  • Schlechte Schalldämmung – hohe Geräuschbelastung auf der Autobahn.
  • Harte Federung – der Komfort auf unebenen Straßen ließ zu wünschen übrig.
  • Schwache Dynamik – besonders bei Versionen mit dem 1,4-Liter-Motor.
  • Billige Materialien – das Interieur wirkte selbst für seine Klasse zu spartanisch.

 

Fazit

Der Renault Sandero I war ein gelungenes Beispiel für ein preisgünstiges Auto, das maximale Praktikabilität zum kleinstmöglichen Preis bot. Trotz seiner Einfachheit erlangte er in Schwellenländern große Beliebtheit dank seiner Zuverlässigkeit und Anspruchslosigkeit. Bis in die 2010er Jahre boten Konkurrenten jedoch modernere Alternativen, was zur Ablösung durch die nächste Generation führte.

Heute bleibt der Sandero I auf dem Gebrauchtwagenmarkt gefragt, insbesondere in GUS-Staaten, wo seine Robustheit und günstige Wartung geschätzt werden.