Wenn wir über Automobile sprechen, die Spuren in der Automobilgeschichte hinterlassen haben, gehört der Audi A6 C4 definitiv dazu. Diese Modellgeneration bildete das Bindeglied zwischen den klassischen Audi-100-Limousinen und den modernen A6-Modellen. Das Fahrzeug überzeugte durch Solidität, technologische Innovation und zugleich unverwechselbaren Charakter. Lassen Sie uns herausfinden, was dieses Auto so besonders machte.

Modellgeneration und interne Bezeichnung

Audi A6 C4 ist eine inoffizielle Bezeichnung, da das Modell ursprünglich die Audi-100-Baureihe fortsetzte. 1994 entschied sich das Unternehmen jedoch, die Flaggschiff-Limousine in A6 umzubenennen, um die Modellbezeichnungen zu vereinheitlichen (analog zu A4 und A8). Die interne Werksbezeichnung lautet Typ 4A, zu den Karosserievarianten gehörten:

  • Limousine (klassische viertürige Ausführung)

  • Kombi (Audi 100 Avant, später A6 Avant)

Produktionsjahre und Modellpflege

Die C4-Generation debütierte 1991 als Audi 100 und erhielt 1994 ein Facelift sowie die Umbenennung in A6. Die Produktion lief bis 1997, bevor das rundlichere C5-Modell eingeführt wurde.

Das Facelift 1994 brachte folgende Änderungen:

  • neuen Kühlergrill (breiter, im Stil des Audi A8)

  • überarbeitete Scheinwerfer (mit klaren statt orangefarbenen Segmenten)

  • modernisiertes Armaturenbrett

  • weiterentwickelte Motoren

Kunststoffkennzeichnung der Stoßstangen: >EMPP-TV20<

Anleitung zum Ausbau der Frontstoßstange

  1. Motorhaube öffnen

  2. Zwei Schrauben lösen und die Abdeckungen unter den Scheinwerfern entfernen

  3. Dekorative Gitter an den vorderen Seitenteilen entnehmen (durch Clips gesichert)

  4. Unter den Gittern zwei lange Schrauben lösen (von unten nach oben eingedreht), die den Verstärker mit den Halterungen verbinden. Falls diese Schrauben beschädigt sind, können alternativ sechs Schrauben (im Diagramm durch blaue Pfeile markiert) gelöst werden, um die Stoßstange mitsamt Halterungen zu entfernen

  5. In den Radkästen etwaige Schrauben lösen, die die Radlaufverkleidungen mit der Stoßstange verbinden

  6. Clips in den Kotflügeln lösen (Ecken nach unten und zu sich ziehen - erfordert beträchtlichen Kraftaufwand), dann leicht nach oben anheben

  7. Stoßstange mit Helfer vorsichtig nach vorne abziehen

Befestigungspunkte der vorderen Stoßstange Audi A6 C4 (1994–1997)

Audi A6 C4 (1994–1997) Montagediagramm für die vordere Stoßstange

Anleitung zum Ausbau der Heckstoßstange

  1. Kofferraum öffnen

  2. Kofferraumboden hochklappen

  3. Vier Schrauben lösen (von oben nach unten eingedreht), die die Halterungen mit den Längsträgern verbinden. HINWEIS! Bei vorhandener Anhängerkupplung können sechs Schrauben vorhanden sein

  4. Bei beschädigten Schrauben können vier Schrauben (im Diagramm blau markiert) gelöst werden, um die Stoßstange ohne Halterungen zu entfernen (umständlich, aber möglich)

  5. In den Radhäusern etwaige Schrauben der Radlaufverkleidungen lösen

  6. Clips in den Kotflügeln lösen (Ecken nach unten und zu sich ziehen), dann leicht anheben

  7. Stoßstange mit Helfer behutsam nach hinten abziehen

Montageorte der Heckstoßstange Audi A6 C4 (1994–1997)

Audi A6 C4 (1994–1997) Montagediagramm für die hintere Stoßstange

Modellvarianten und Motoren

Der A6 C4 wurde mit einem breiten Motorenangebot angeboten - von sparsamen Vierzylindern bis zu kraftvollen Achtzylindern.

Benziner:

  • 1.8 (125 PS) - Basismodell, für das schwere Fahrzeug jedoch untermotorisiert

  • 2.0 (115-140 PS) - zuverlässig, aber wenig dynamisch

  • 2.3 (133 PS) - Fünfzylinder mit charakteristischem Klang

  • 2.8 V6 (174 PS) - beliebter Kompromiss aus Leistung und Laufkultur

  • 4.2 V8 (290 PS) - Topmodell für Kenner (0-100 km/h in 6,5 s)

Diesel:

  • 1.9 TDI (90-110 PS) - sparsam und unverwüstlich (besonders als Kombi)

  • 2.5 TDI (140 PS) - drehmomentstark und langlebig, aber laut

Allradantrieb:
Viele Modelle verfügten über den permanenten quattro-Antrieb mit mechanischem Mitteldifferential.

Modellbeschreibung

Der A6 C4 verkörpert die klassische Repräsentationslimousine mit eleganten, aber zurückhaltenden Linien. Das geräumige Interieur überzeugt durch hochwertige Materialien, wobei das Design typisch für die 1990er ist: kantige Formen, analoge Instrumente, wenig Elektronik.

Das Fahrwerk ist zuverlässig und komfortabel abgestimmt. Die weiche Federung bietet vorhersehbare Fahreigenschaften ohne sportlichen Anspruch.

Die Sicherheitsausstattung war für die Zeit vorbildlich: ABS, Airbags, stabile Karosserie. Topmodelle boten Klimaautomatik und Tempomat.

Interessante Fakten:

  • Letztes "kantiges" Audi-Design - spätere Modelle wurden runder

  • Geheimprototyp: Auf C4-Basis entstand der experimentelle A6 Avant Duo mit Hybridantrieb

  • Langlebiges Modell: In China wurde der Audi 100 C4 bis 1999 als Hongqi CA7220 produziert

  • Filmstar: Das Modell ist in deutschen Krimis wie "Tatort" zu sehen

Fazit

Der Audi A6 C4 vereint Robustheit, Zuverlässigkeit und den Geist der 1990er Jahre. Zwar nicht so ikonisch wie Mercedes W124 oder BMW E34, aber als einer der letzten "ehrlichen" Oberklassewagen durchaus beachtenswert. Ein gepflegtes Exemplar mit V6 oder TDI bietet klassischen Fahrspaß ohne überflüssige Elektronik.