Audi A2: Ein kleiner Avantgardist mit großen Ambitionen
Wenn man über innovative Autos spricht, werden selten Kompaktmodelle erwähnt. Doch der Audi A2 ist eine Ausnahme. Dieser Minivan (obwohl viele ihn als Schrägheck bezeichnen) war für seine Zeit ein echter Technologiesprung, auch wenn er keinen kommerziellen Erfolg hatte. Sehen wir uns an, was ihn so besonders macht.
Interne Bezeichnung und Produktionsjahre
Der Audi A2 wurde unter der Werksbezeichnung Typ 8Z entwickelt und von 1999 bis 2005 im Werk Neckarsulm (Deutschland) produziert. Es war Audis Versuch, ein kompaktes Premiumauto mit Spitzentechnologie zu schaffen, doch der hohe Preis und das ungewöhnliche Design schränkten seine Popularität ein.
Karosserieform und Modellvarianten
Der A2 war nur als Fünftürer erhältlich (wobei die hinteren Türen kompakt waren) und wurde offiziell als Minivan eingestuft. Wegen seiner Maße (nur 3,82 m lang) wurde er jedoch oft als Schrägheck wahrgenommen.
Hauptvarianten:
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1.4 MPI (75 PS) – Basismotor mit Ottomotor, nicht besonders dynamisch, aber zuverlässig.
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1.4 TDI (75 PS) – Turbodiesel, der sparsamste (Verbrauch bis 3 l/100 km).
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1.6 FSI (110 PS) – Topversion mit Direkteinspritzung, erschienen 2003.
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1.2 TDI (61 PS) – Seltene 3-Zylinder-Dieselversion mit Rekordverbrauch (2,5–2,9 l/100 km).
Es gab auch eine elektrische Version – den A2 E-Tron, von dem jedoch nur einige Testexemplare gebaut wurden.
Kunststoffkennzeichnung der Stoßstangen: >PP/EPDM<
Vorderstoßstange abnehmen
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Kühlergrill öffnen.
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Unter dem Grill zwei Verriegelungen lösen und die Motorhaube abnehmen.
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Unter der Haube zwei Schrauben lösen und vier Clips entfernen (von oben nach unten verschraubt und eingesetzt), die den oberen Teil der Frontstoßstange halten.
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Von unten drei Schrauben lösen, die den unteren Teil befestigen (von unten nach oben verschraubt).
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Räder zur Seite drehen.
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In den Radkästen je drei Schrauben pro Seite lösen, die die Radlaufverkleidungen (vorderer Teil) halten.
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Radlaufverkleidungen zur Seite schieben und je sechs Schrauben pro Seite lösen, die die Seiten der Stoßstange und die Radhausverkleidungen befestigen.
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Verriegelungen in den Kotflügeln lösen (an der Ecke ziehen und nach vorne ziehen, einfacher wenn man vier Schrauben löst und die Scheinwerfer abnimmt).
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Mit Hilfe die Stoßstange nach vorne abziehen (auf Kabel achten).
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Elektrische Stecker trennen (falls vorhanden).
Heckstoßstange abnehmen
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Kofferraumdeckel öffnen.
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Im Kofferraum den unteren Teil der Gummidichtung lösen.
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Kunststoffabdeckung entfernen (mit Clips befestigt, vorsichtig anheben und nach oben ziehen).
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Unter der Abdeckung sechs Schrauben lösen (von oben nach unten verschraubt), die den oberen Teil der Heckstoßstange halten.
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Von unten sieben Schrauben lösen, die den unteren Teil befestigen und vier, die die Radhausverkleidungen halten.
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In den Radkästen je drei Schrauben pro Seite lösen, die die Radlaufverkleidungen (hinterer Teil) befestigen.
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Schrauben lösen und hinteren Teil der Radhausverkleidungen freigeben.
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Zwischen Verkleidungen und Karosserie je zwei Schrauben pro Seite lösen, die die Seiten der Stoßstange halten.
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Verriegelungen in den Kotflügeln lösen (an den Ecken nach hinten ziehen).
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Stoßstange nach hinten abziehen (auf Kabel achten).
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Elektrische Stecker trennen (falls vorhanden).
Modellbeschreibung: Aluminium-Innovator
Das Hauptmerkmal des A2 war die Aluminiumkarosserie (ASF – Audi Space Frame), die ihn unglaublich leicht machte (ab 895 kg). Dies reduzierte den Verbrauch, machte Reparaturen aber komplizierter und teurer.
Das Design wurde mit Fokus auf Aerodynamik entwickelt – der Cw-Wert betrug nur 0,28, was für Kompaktwagen jener Zeit außergewöhnlich war. Das Interieur war typisch Audi: hochwertige Materialien, aber ohne Schnickschnack.
Trotz der kompakten Abmessungen bot das Innere dank der hohen Dachlinie und durchdachten Anordnung viel Platz. Die Rücksitze waren verschieb- und umklappbar, was den Kofferraum vergrößerte.
Interessante Fakten
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Fast ein Hybrid – 2001 präsentierte Audi einen A2-Hybridprototyp, der nie in Serie ging.
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Verbrauchsrekord – die 1.2 TDI-Version schaffte 100 km mit nur 2,5 l Diesel, was heute für Benziner utopisch ist.
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Kleine Stückzahl – in 6 Jahren wurden nur 176.377 Exemplare gebaut, sehr wenig für ein Serienauto.
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Vorreiter der E-Autos – der A2 E-Tron nutzte NiMH-Batterien und hatte 80 km Reichweite (für die 2000er gut).
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Ein Flop, der Kult wurde – wegen schlechter Verkäufe eingestellt, heute von Enthusiasten für seine Innovation geschätzt.
Warum war der A2 nicht erfolgreich?
Trotz aller Vorzüge hatte das Modell schwerwiegende Nachteile:
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Hoher Preis – die Alukarosserie machte ihn so teuer wie größere Golf oder A3.
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Ungewöhnliches Aussehen – viele fanden ihn zu "blasenförmig".
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Teure Reparaturen – nach Unfällen war die Karosserie kaum wiederherzustellen.
Fazit
Der Audi A2 war seiner Zeit voraus: Leichte Alukarosserie, fantastische Sparsamkeit und Aerodynamik sind heute Trend. Doch in den frühen 2000ern war der Markt nicht bereit dafür. Heute ist der A2 ein seltenes Sammlerstück, das für mutige Ingenieurslösungen geschätzt wird. Hätte er 10 Jahre später debütiert, wäre sein Schicksal vielleicht anders verlaufen.