Mazda Tribute: Geschichte, Modellvarianten und Besonderheiten
Der Mazda Tribute ist ein kompakter SUV, der in Zusammenarbeit mit Ford entwickelt und von 2000 bis 2011 produziert wurde. Das Modell teilte sich Plattform und viele Komponenten mit dem Ford Escape, was die Produktionskosten senkte. Während seiner Produktionszeit durchlief der Tribute ein umfassendes Facelift und wurde in verschiedenen Karosserie- und Motorvarianten angeboten.
Bezeichnungen und Produktionsjahre
Die erste Generation des Mazda Tribute (Modellcode GF) debütierte im Jahr 2000 als Modelljahr 2001. Die Produktion lief bis 2007, bevor 2008 die zweite Generation (Modellcode GG) auf den Markt kam, die bis 2011 gebaut wurde. In einigen Ländern, wie beispielsweise Japan, wurde das Modell unter dem Namen Ford Escape verkauft, während in Nordamerika und Europa der Name Mazda Tribute verwendet wurde.
Facelift und Änderungen
Die erste Generation (2000–2007) wies ein eckiges Design auf, das typisch für frühe SUVs war. 2005 führte Mazda ein leichtes Facelift durch, bei dem Kühlergrill, Stoßstangen und Scheinwerfer überarbeitet wurden. Die zweite Generation (2008–2011) erhielt geschwungenere Linien im Stil der neuen Mazda-Designphilosophie „Nagare“. Aufgrund der allgemeinen Krise bei Ford und Mazda sowie des wachsenden Wettbewerbs wurde die Produktion des Tribute jedoch 2011 eingestellt.
Kunststoffkennzeichnung der Stoßstangen: >PP+EPDM<
Trotz der äußerlichen Unterschiede zwischen erster und zweiter Generation des Mazda Tribute sind die Befestigungspunkte nahezu identisch.
Vordere Stoßstange demontieren
- Öffnen Sie die Motorhaube.
- Unter der Motorhaube lösen Sie zwei Schrauben und entfernen eine Klipps, die die obere Seite der vorderen Stoßstange halten.
- Lösen Sie sieben Schrauben (von unten nach oben eingedreht), die die untere Seite befestigen.
- Entfernen Sie zwei Klipps in der unteren Grillpartie (von unten nach oben eingesetzt).
- Schwenken Sie die Räder zur Seite.
- In den Radkästen entfernen Sie je drei Klipps pro Seite, die die Radlaufverkleidungen halten.
- Schieben Sie die Radlaufverkleidungen zur Seite und lösen Sie je eine Schraube pro Seite (von unten nach oben eingedreht), die die Ecken mit den Kotflügeln verbinden.
- Nehmen Sie die Stoßstange mit einem Helfer vorsichtig von den Führungsschienen in den Kotflügeln ab (achten Sie auf Kabel).
- Trennen Sie die Stecker der Nebelscheinwerfer (falls verbaut).
Hintere Stoßstange demontieren
- Öffnen Sie die Heckklappe.
- Im Bereich der Heckklappe lösen Sie vier Schrauben, die die obere Seite der hinteren Stoßstange halten, sowie zwei Schrauben, die die Stützteile der Heckklappe befestigen.
- Unterseitig lösen Sie zwei Schrauben und entfernen vier Klipps.
- In den Radkästen entfernen Sie je zwei Klipps pro Seite, die die Radlaufverkleidungen halten, und lösen je eine Schraube pro Seite (von unten nach oben eingedreht), die die Ecken mit den Kotflügeln verbinden.
- Nehmen Sie die Stoßstange mit einem Helfer vorsichtig von den Führungsschienen in den Kotflügeln ab (achten Sie auf Kabel).
- Trennen Sie die Stecker des Parkassistenten (falls verbaut).
Karosserietyp und Modellvarianten
Der Mazda Tribute wurde ausschließlich als 5-türiger SUV (Crossover) angeboten. Je nach Markt war das Modell mit Frontantrieb (FWD) oder Allradantrieb (4WD) erhältlich.
Motoren:
Benziner:
- 2.0L ZSD (132 PS) – seltene Version für Europa.
- 2.3L L3 (153 PS) – ab 2005.
- 3.0L Duratec V6 (201–240 PS) – für Nordamerika.
Diesel (nur Europa):
- 2.0L RFN (140 PS) – ab 2006.
Getriebe:
- 5-Gang-Schaltgetriebe.
- 4- und 5-Gang-Automatikgetriebe (abhängig von Baujahr und Markt).
Modellbeschreibung
Der Mazda Tribute wurde als praktischer Familien-Crossover mit guter Geländetauglichkeit konzipiert. Im Vergleich zu teureren SUVs dieser Zeit bot er ein komfortables Fahrwerk, einen geräumigen Innenraum und eine solide Dynamik. Das Interieur war schlicht, aber funktional gestaltet und bestand aus kostengünstigen Materialien.
Die zweite Generation erhielt hochwertigere Verarbeitung, verbesserte Schalldämmung und moderne Sicherheitssysteme wie ESP und Seitenairbags. Dennoch blieb der Tribute auch nach dem Facelift näher am Ford Escape als an anderen Mazda-Modellen, was sich auf die Verkaufszahlen auswirkte.
Interessante Fakten
- Gemeinsame Wurzeln mit dem Ford Escape – Tribute und Escape wurden parallel entwickelt, aber Mazda verlieh seiner Version einen sportlicheren Charakter.
- Hybridversion – 2008 brachte Ford den Escape Hybrid heraus, doch Mazda verzichtete auf einen Hybrid-Tribute wegen der hohen Kosten.
- Sportversion – In Japan gab es eine Mazda Tribute Turbo-Variante (2.0L Turbo, 200 PS), die jedoch selten war.
- Verbindung zum Mercury Mariner – In den USA wurde der Tribute auch als Mercury Mariner verkauft, wodurch er Teil eines Ford-Drillings wurde.
- Nachfolger – Nach Einstellung des Tribute übernahm der Mazda CX-5 seine Rolle, der eine eigenständige Entwicklung war.
Fazit
Der Mazda Tribute wurde zwar kein legendäres Modell, spielte aber eine wichtige Rolle beim Übergang der Marke von einfachen SUVs zu technologisch fortschrittlicheren Crossovern. Seine größten Vorteile waren Zuverlässigkeit (dank Ford) und ein günstiger Preis. Aufgrund der gemeinsamen Plattform mit dem Escape konnte er jedoch nicht mit originelleren japanischen Modellen wie dem Honda CR-V oder Toyota RAV4 mithalten. Dennoch bleibt der Tribute ein interessantes Beispiel für die Zusammenarbeit zwischen Mazda und Ford in der Ära der Globalisierung der Automobilindustrie.