Produktionsjahre und Modellgeschichte
Der Chevrolet Rezzo ist ein Kompaktvan, der von 2000 bis 2008 produziert wurde. Interessanterweise wurde dieses Modell ursprünglich vom südkoreanischen Hersteller Daewoo unter dem Namen Daewoo Rezzo (in Europa auch als Daewoo Tacuma bekannt) entwickelt. Nach der Insolvenz von Daewoo im Jahr 2001 und der Übernahme der Marke durch General Motors wurde das Auto in Chevrolet Rezzo umbenannt.
Die Produktion erfolgte in Südkorea sowie in Werken in Usbekistan (ab 2002) und Vietnam. In Russland wurde das Modell von 2004 bis 2008 verkauft, erlangte jedoch aufgrund seines speziellen Designs und der Konkurrenz durch praktischere Fahrzeuge keine große Popularität.
Modellbeschreibung
Design und Konstruktion
Der Chevrolet Rezzo fiel durch ein ungewöhnliches Design auf – die hohe Karosserie mit kurzer Motorhaube und abfallendem Dach erinnerte an einen Minivan, obwohl die Abmessungen (etwa 4,3 m Länge) eher denen eines Kompaktvans entsprachen.
Das Auto basierte auf der Daewoo-J100-Plattform, die auch in den Modellen Nubira und Lacetti verwendet wurde. Die Aufhängung war typisch für preiswerte Autos jener Zeit: vorn MacPherson-Federbeine, hinten eine Verbundlenkerachse.
Motoren und Getriebe
Je nach Markt war der Rezzo mit verschiedenen Motoren ausgestattet:
- 1.6 l (F16D3) – 94 PS, Benzin
- 1.8 l (F18D1) – 116 PS, Benzin
- 2.0 l (D20SFD) – 89 PS, Diesel (für den europäischen Markt)
Als Getriebe kamen ein 5-Gang-Schaltgetriebe oder ein 4-Stufen-Automatikgetriebe zum Einsatz. Die Dynamik war mittelmäßig: Der Sprint auf 100 km/h dauerte 12–14 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit lag bei etwa 170–180 km/h.
Kennzeichnung der Stoßstangenkunststoffe >PP+EPDM-T10<
Vorderen Stoßfänger abnehmen
- Motorhaube öffnen.
- Unter der Motorhaube die Schrauben lösen, die Kühlergrill-Abdeckung aus den Clips befreien und abnehmen.
- Die Muttern lösen und die Abdeckungen unter den Scheinwerfern entfernen.
- Zur Unterseite wechseln. Von unten vier Schrauben lösen und vier Clips entfernen.
- Die Räder nach außen einschlagen und pro Seite drei Schrauben lösen, die die Radläufe mit dem Stoßfänger verbinden.
- Vier Schrauben lösen (zwei von oben nach unten, zwei von unten nach oben), die die Seiten des Stoßfängers mit den Kotflügeln verbinden.
- Nun gibt es zwei Möglichkeiten:
- Vier Clips unter dem Kühlergrill entfernen (von oben nach unten eingesteckt) und vier Clips durch den Stoßfängergrill (von unten nach oben eingesteckt). Diese Clips befestigen den Stoßfänger am Verstärkungsträger.
- Im Motorraum vier Muttern lösen, die den Verstärkungsträger mit der Karosserie verbinden.
- Mit Hilfe den Stoßfänger nach vorne abnehmen.
Hinteren Stoßfänger abnehmen
- Heckklappe öffnen.
- Den unteren Teil der Gummidichtung lösen.
- Unter der Dichtung sechs Schrauben lösen, die die obere Seite des Stoßfängers befestigen.
- Von unten zwei Schrauben lösen und vier Clips entfernen, die die Unterseite befestigen.
- Zu den Seiten wechseln. Hier pro Seite vier Schrauben lösen, die die Radläufe (Spritzschutz) mit dem Stoßfänger verbinden.
- Die Radläufe zur Seite schieben und pro Seite eine Schraube lösen (von unten nach oben eingedreht), die die Ecken mit den Kotflügeln verbindet.
- Nun der schwierigste Teil: Die seitlichen Verkleidungen des Kofferraums entfernen und von innen an den Kotflügeln pro Seite zwei Schrauben lösen (von oben nach unten eingedreht). Das Lösen ist sehr unkomfortabel.
- Den Stoßfänger so weit wie möglich nach hinten abziehen. Dann werden zwei Muttern sichtbar, die die Metallhalterungen mit dem Verstärkungsträger verbinden – diese lösen.
- Der Stoßfänger ist abgenommen. Vergessen Sie nicht, die Stecker der Begrenzungsleuchten zu trennen.
Innenraum und Komfort
Der Rezzo bot einen geräumigen Innenraum mit hoher Sitzposition und guter Sicht. Die Basisversionen waren eher schlicht: Stoffbezüge, manuelle Fensterheber und ein minimalistisches Armaturenbrett. In den Top-Ausstattungen gab es Klimaanlage, elektrische Fensterheber und Airbags.
Der Kofferraum (etwa 300 l) konnte durch Umklappen der Rücksitze vergrößert werden, allerdings bot er keinen echten variablen Raum wie moderne Minivans.
Interessante Fakten
- In Lateinamerika wurde der Rezzo als Chevrolet Vivant verkauft.
- In Usbekistan wurde das Modell im GM-Uzbekistan-Werk montiert und mit einem 1.8-l-Motor angeboten.
- In einigen Ländern wurde der Rezzo als „Familienauto der Zukunft“ beworben, doch aufgrund des ungewöhnlichen Designs kauften ihn die meisten als preisgünstige Alternative.
- In Russland verschwand das Modell schnell vom Markt, da es kaum Marketingunterstützung gab und moderne Konkurrenzmodelle aufkamen.
Vorteile des Chevrolet Rezzo
- Geräumigkeit – die hohe Dachlinie und breiten Türen erleichterten den Ein- und Ausstieg.
- Einfache Wartung – die Konstruktion basierte auf bewährten Komponenten von Daewoo, sodass Reparaturen unkompliziert waren.
- Gute Wirtschaftlichkeit – die Benzinversionen verbrauchten etwa 8–9 l/100 km.
- Günstiger Preis – auf dem Gebrauchtwagenmarkt ist der Rezzo noch immer sehr preiswert zu finden.
Nachteile des Modells
- Schwache Dynamik – selbst der 1.8-l-Motor war für die schwere Karosserie untermotorisiert.
- Verarbeitungsqualität – im Innenraum knarrten die Kunststoffteile schnell, und die Karosserie rostete.
- Harte Federung – auf unebenen Straßen war der Komfort mäßig.
- Probleme mit dem Automatikgetriebe – das 4-Stufen-Automatikgetriebe war unzuverlässig und überhitzte häufig.
Fazit: Lohnt sich der Kauf eines Chevrolet Rezzo heute?
Heute ist der Rezzo ein typisches Budget-Auto für Familien, die ein preiswertes Fahrzeug suchen. Wenn ein Exemplar in gutem Zustand mit niedriger Laufleistung gefunden wird, kann es als Übergangslösung dienen. Allerdings können das Alter und die mangelnde Ersatzteilverfügbarkeit den Besitz zu einer Herausforderung machen.