Produktionsjahre und Generationen
Die zweite Generation des Chevrolet Colorado (auch als Mk2 bezeichnet) wurde von 2012 bis 2022 produziert. Es gibt jedoch wichtige Nuancen:
- Für die USA und Kanada begann die Produktion im Jahr 2012, und 2015 erfolgte ein Facelift. 2022 wurde das Modell durch die dritte Generation ersetzt.
- Für die Märkte in Südamerika und Asien (z. B. Thailand) debütierte die zweite Generation des Colorado bereits 2011 und wurde in einigen Ländern bis 2023 produziert.
Dieser Pickup wurde als globales Modell entwickelt und trug daher verschiedene Namen:
- Chevrolet Colorado – Hauptname in Nord- und Südamerika sowie Australien.
- Holden Colorado – in Australien und Neuseeland (unter der Marke Holden bis 2020).
- Chevrolet S10 Max – in einigen Ländern Lateinamerikas (Brasilien, Argentinien).
Modellbeschreibung
Der Colorado Mk2 ist ein midsize-Pickup, der die veraltete erste Generation (2004–2012) ablöste. Er wurde in mehreren Varianten angeboten:
- Regular Cab (Einzelkabine) – seltene Version für Arbeitszwecke.
- Crew Cab (Doppelkabine) – die beliebteste Variante mit 4 Türen.
- Extended Cab (erweiterte Kabine) – 2+2 Türen mit reduziertem Platz auf der Rückbank.
Die Abmessungen variierten je nach Modell:
- Länge: von 5126 mm (kurze Radstand) bis 5713 mm (langer Radstand).
- Nutzlast: bis zu 650–750 kg, abhängig vom Motor.
- Bodenfreiheit: 210–255 mm (höher in der Z71-Version).
Motoren und Getriebe
Im Gegensatz zur ersten Generation erhielt der Colorado Mk2 modernere Antriebe:
Benziner:
- 2.5 l (4-Zylinder) – 200 PS, 253 Nm (Basisversion).
- 3.6 l V6 – 308 PS, 373 Nm (Topversion für die USA).
Diesel (für internationale Märkte):
- 2.5 l Duramax – 150–180 PS (je nach Abstimmung).
- 2.8 l Duramax – 200–220 PS, 500 Nm (leistungsstärkste Version, u. a. in Russland erhältlich).
Getriebe:
- 6-Gang-Schaltgetriebe (Basis).
- 6- und 8-Gang-Automatik (nach dem Facelift).
Antrieb: Hinterradantrieb (RWD) oder Allradantrieb (4WD) mit AutoTrac-System (elektronische Zuschaltung der Vorderachse).
Je nach Baujahr können die Befestigungspunkte leicht variieren.
Demontage der Frontstoßstange
- Motorhaube öffnen.
- Unter der Haube sechs Schrauben lösen, die den oberen Teil der Frontstoßstange (Kühlergrill) befestigen.
- Von der Unterseite vier Schrauben lösen (zwei von unten nach oben, zwei vom Motorraum aus).
- Räder nach links oder rechts einschlagen, je nachdem, welche Seite zuerst demontiert wird.
- In den Radkästen die Schrauben lösen und die vorderen Radlaufverkleidungen freilegen.
- Die Radlaufverkleidungen zur Seite schieben und pro Seite drei Schrauben lösen (von oben nach unten befestigt), die die Ecken mit den Kotflügeln verbinden.
- Zwei Schrauben im mittleren Grillbereich der Stoßstange lösen.
- Die Ecken aus den Verankerungen in den Kotflügeln befreien (nach unten ziehen).
- Die Verriegelungen hinter dem Kühlergrill lösen.
- Mit einem Helfer die Stoßstange vorsichtig nach vorne abziehen (auf Kabel achten).
- Stecker der elektrischen Komponenten (falls vorhanden) abziehen.
Demontage der Heckstoßstange
- (Falls vorhanden) Zwei Bolzen des Anhängerkupplungsbügels lösen und den Haken abnehmen, Stecker der Anhängersteckdose trennen.
- Stecker der Parkhilfe und der Kennzeichenbeleuchtung trennen.
- Von der Unterseite pro Seite zwei Bolzen lösen (mit passendem Steckschlüssel und kräftigem Drehmoment), die die Halterungen der Stoßstange mit dem Rahmen verbinden.
- Mit einem Helfer die Stoßstange nach hinten abziehen.
Facelift 2015
Im Jahr 2015 wurde der Colorado überarbeitet:
- Neuer Kühlergrill im Silverado-Design.
- Überarbeitetes Interieur mit hochwertigeren Materialien.
- 8-Gang-Automatik für die V6-Version.
- Einführung des Z71-Pakets mit verstärkter Federung und Unterbodenschutz.
Interessante Fakten
- Ausdauerrennen – Der Colorado nahm 2016–2017 an der Rallye Dakar in der Pickup-Klasse teil.
- In Russland wurde das Modell von 2015 bis 2020 nur mit dem 2.8-l-Diesel (200 PS) und Automatikgetriebe verkauft.
- In Thailand war der Colorado ein Bestseller – das GM-Werk produzierte den Pickup für den gesamten asiatischen Markt.
- Elektrische Version – 2023 wurde der Chevrolet Colorado EV vorgestellt, allerdings bereits in der dritten Generation.
- Holden Colorado SV6 – In Australien gab es eine Version mit Benzin-V6, was für einen dieseldominierten Markt ungewöhnlich war.
Vergleich mit Konkurrenten
Der Colorado Mk2 konkurrierte mit:
- Toyota Hilux – weniger leistungsstark, aber zuverlässiger.
- Ford Ranger – der engste Konkurrent in Sachen Dynamik und Komfort.
- Nissan Navara – schwächere Geländeeigenschaften.
Vorteile des Colorado:
- Leistungsstarke Motoren (insbesondere der V6).
- Gute Geländegängigkeit in der Z71-Version.
- Modernes Design nach dem Facelift.
Nachteile:
- Hohe Wartungskosten bei Dieselversionen.
- In einigen Ländern geringere Bekanntheit im Vergleich zu Toyota.
Fazit
Der Chevrolet Colorado der zweiten Generation war ein wichtiger Schritt für GM im Segment der midsize-Pickups. Er vereinte amerikanische Leistung mit globaler Marktanpassung und bot sowohl arbeitsorientierte als auch komfortable Versionen. Trotz des Produktionsendes bleibt das Modell auf dem Gebrauchtmarkt beliebt, insbesondere in den Dieselvarianten.