Der Chevrolet Colorado ist ein kompakter Pickup, der von 2004 bis 2012 in den USA und anderen Ländern produziert wurde. Er ersetzte das veraltete S-10-Modell und wurde zu einem wichtigen Teil der Chevrolet-Modellpalette. In diesem Artikel werfen wir einen detaillierten Blick auf seine Geschichte, Modellvarianten und interessante Details.
Baujahre und Generationen
Der Chevrolet Colorado der ersten Generation wurde von 2004 bis 2012 produziert. 2012 begann die zweite Generation, aber in diesem Artikel geht es ausschließlich um die frühe Version.
Bezeichnungen und regionale Unterschiede
- In den USA und Kanada wurde der Pickup als Chevrolet Colorado verkauft.
- In lateinamerikanischen Ländern (z. B. Brasilien) war er als Chevrolet S10 bekannt (obwohl in den USA der S10 der Vorgänger des Colorado war).
- In Thailand und einigen asiatischen Ländern wurde das Modell unter der Marke Isuzu (Isuzu i-Series) vertrieben.
- In Südafrika hieß der Colorado der ersten Generation Holden Colorado.
Modellbeschreibung
Design und Abmessungen
Der Colorado der ersten Generation wurde in drei Karosserievarianten angeboten:
- Regular Cab (2 Türen, 2 Sitze)
- Extended Cab (2+2 Türen, 4 Sitze)
- Crew Cab (4 Türen, 5 Sitze)
Die Ladefläche war je nach Modell zwischen 1,6 und 2,1 Meter lang.
Motoren
In den USA war der Colorado mit drei Motorvarianten erhältlich:
- 2.8L LK5 (4-Zylinder, 175 PS) – Basismodell.
- 3.5L L52 (5-Zylinder, 220 PS) – mittlere Leistungsstufe.
- 5.3L LH8 (V8, 300 PS) – seltene und leistungsstarke Variante, nur von 2009 bis 2012 erhältlich.
In anderen Ländern gab es auch Dieselmotoren, darunter 2.5L- und 2.8L-Motoren von Isuzu.
Getriebe
- 5-Gang-Schaltgetriebe (Basisausstattung)
- 4-Gang-Automatik (für 4- und 5-Zylinder-Motoren)
- 6-Gang-Automatik (nur für V8)
Fahrwerk und Antrieb
- Hinterradantrieb (Standard)
- Allradantrieb (optional)
- Vorderachse: Einzelradaufhängung, Hinterachse: Blattfedern (für höhere Tragfähigkeit).
Vordere Stoßstange
Die Stoßstange wird zusammen mit dem Verstärker abgenommen.
- Motorhaube öffnen.
- Unter der Haube die Stecker lösen, aus den Halterungen befreien und die Kühlergrillabdeckung entfernen.
- Radlaufschalen abschrauben (falls vorhanden).
- Stecker der Nebelscheinwerfer lösen (falls vorhanden).
- Schrauben (siehe Schema) lösen, die den Verstärker mit der Karosserie verbinden.
- Mit einem Helfer die Stoßstange nach vorne abziehen.
Hintere Stoßstange
Die Stoßstange wird zusammen mit dem Verstärker abgenommen.
- Elektrische Stecker lösen (falls vorhanden).
- Vier Schrauben lösen, die den Stoßstangenverstärker mit der Karosserie verbinden.
- Mit einem Helfer die Stoßstange nach hinten abziehen.
Interessante Fakten
Sportversion Z71
2006 wurde das Offroad-Paket Z71 eingeführt, das umfasste:
- verstärktes Fahrwerk,
- Schutzbleche,
- Geländereifen,
- einzigartiges Kühlergrill-Design.
Seltene V8-Version
2009 stellte Chevrolet den Colorado mit einem 5.3L V8-Motor (300 PS) vor. Es handelte sich um eine limitierte Serie, die heute bei Sammlern beliebt ist.
Einsatz im Rennsport
Der Colorado wurde bei Rallye-Raid-Events eingesetzt, darunter das berühmte Baja 1000. Speziell modifizierte Versionen fuhren in der Stock-Mini-Klasse.
Verbindung zu Isuzu
Die Plattform des Colorado wurde gemeinsam mit Isuzu entwickelt, daher sind viele Teile (besonders bei Dieselversionen) austauschbar.
Elektrische Version
2011 kündigte GM einen elektrischen Colorado an, aber das Projekt wurde aufgrund hoher Batteriekosten eingestellt.
Beliebtheit beim Militär
In einigen Ländern (z. B. Mexiko) wurde der Colorado von Militär und Polizei genutzt, dank seiner Zuverlässigkeit.
Vor- und Nachteile des Modells
Vorteile:
- Einfache und reparierfreundliche Konstruktion.
- Gute Geländetauglichkeit in der 4×4-Version.
- Gute Ersatzteilverfügbarkeit (besonders in den USA und Lateinamerika).
Nachteile:
- Anfälligkeit für Rost (in kalten Regionen).
- Geringe Qualität der Innenraumkunststoffe (Knackgeräusche, Risse).
- Schwacher Basismotor (2.8L).
Fazit
Der Chevrolet Colorado (2004–2012) ist ein zuverlässiger, aber nicht luxuriöser Pickup, der für seine Einfachheit und Vielseitigkeit geschätzt wird. Er wurde nicht so kultig wie der Ford Ranger oder Toyota Hilux, fand aber seine Nische. Heute ist er in Lateinamerika, Afrika und Asien noch im Einsatz, wo er unter harten Bedingungen zuverlässig arbeitet.