Chevrolet Cobalt (2004-2010) Anleitung zum Entfernen der Stoßstangen

Der Chevrolet Cobalt ist ein Kompaktwagen, der von dem amerikanischen Unternehmen General Motors von 2004 bis 2010 produziert wurde. Er ersetzte das veraltete Modell Chevrolet Cavalier und wurde zu einem wichtigen Teil der Modellpalette des Herstellers in Nordamerika. Der Cobalt war in verschiedenen Karosserieformen und Ausstattungsvarianten erhältlich, einschließlich sportlicher Versionen, und spielte eine bedeutende Rolle bei der Entwicklung von Chevrolet im Markt für erschwingliche Fahrzeuge.

Produktionsjahre und Generationen

Der Chevrolet Cobalt wurde von 2004 bis 2010 produziert und durchlief in dieser Zeit ein Facelift.

• Erste Generation (2004–2007) – Debüt als Nachfolger des Cavalier. Erhältlich als Limousine und Coupé.
• Facelift (2008–2010) – Überarbeitetes Frontdesign, Änderungen im Innenraum und neue Ausstattungsoptionen.
  Nach 2010 wurde die Produktion des Cobalt eingestellt, und sein Nachfolger wurde der modernere Chevrolet Cruze.

 

Modellvarianten und Bezeichnungen

Der Cobalt wurde in mehreren Ausführungen angeboten, die sich in Ausstattung und Leistung unterschieden:

• Basisversion (LS, LT) – Standardausstattung mit einem 2,2-Liter-Motor (148 PS) oder einem 2,0-Liter-Motor (140 PS).
• SS (Super Sport) – Sportversion, die zunächst mit einem 2,0-Liter-Turbomotor (205 PS) ausgestattet war und ab 2008 mit einem 2,4-Liter-Saugmotor (173 PS) oder einem 2,0-Liter-Turbomotor (260 PS).
• Cobalt SS Turbocharged – Die leistungsstärkste Variante, die in 5,5 Sekunden auf 100 km/h beschleunigte und damit zu den schnellsten Frontantriebsmodellen ihrer Zeit gehörte.
• Cobalt XFE (2009–2010) – Sparsame Version mit verbesserter Aerodynamik und einem optimierten 2,2-Liter-Motor für geringeren Kraftstoffverbrauch.

 

Design und technische Merkmale

Der Cobalt wurde als praktisches und preiswertes Fahrzeug entwickelt, jedoch mit sportlichen Akzenten, insbesondere in der SS-Version.

• Exterieur – Kompakte Abmessungen (Länge ~4,5 m), klare Linienführung, aggressives Erscheinungsbild bei der SS-Version mit größeren Lufteinlässen und Heckspoiler.
• Interieur – Schlichtes, aber funktionales Design mit günstigen Materialien (besonders in frühen Versionen). Nach dem Facelift gab es ein verbessertes Armaturenbrett und hochwertigere Verarbeitung.
• Motoren – Basis-Saugmotoren (2,0 l und 2,2 l) sowie turbogeladene Varianten in der SS.
• Getriebe – 5-Gang-Schaltgetriebe oder 4-Gang-Automatik (ab 2008 6-Gang-Automatik in der SS).
• Fahrwerk – MacPherson-Federbeine vorne und eine Verbundlenkerachse hinten, die SS-Version hatte eine sportliche Abstimmung.

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Je nach Baujahr können die Befestigungspunkte leicht variieren.

Vordere Stoßstange entfernen

1. Motorhaube öffnen.
2. Unter der Haube vier Clips (von oben nach unten eingesteckt) entfernen, die den oberen Teil der Stoßstange befestigen.
3. Räder nach links oder rechts einschlagen, je nachdem, welche Seite zuerst demontiert wird.
4. In den Radkästen auf jeder Seite drei Schrauben lösen, die die Radlaufverkleidung halten.
5. Radlaufverkleidung zur Seite schieben und je eine Schraube pro Seite (von unten nach oben eingeschraubt) entfernen, die die Ecken mit den Kotflügeln verbinden.
6. Entlang der unteren Kante vier Clips und vier Schrauben (von unten nach oben eingeschraubt, zwei Clips befinden sich über dem Kühlergrill in der Stoßstange) entfernen.
7. Mit Hilfe eines Helfers die Ecken aus den Verklipungen in den Kotflügeln lösen (nach vorne ziehen).
8. Stoßstange nach vorne abziehen.
9. Stecker der Nebelscheinwerfer (falls vorhanden) abziehen.

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Hintere Stoßstange entfernen

1. Kofferraumdeckel öffnen.
2. Im Kofferraum die seitlichen Verkleidungen lösen.
3. Hinter den Verkleidungen Muttern (bei der Limousine Schrauben im Kofferraum) lösen und die Rückleuchten entfernen.
4. (Limousine) Unter den Rückleuchten zwei Schrauben und zwei Clips entfernen.
5. Im Kofferraum vier Clips (beim Coupé vier Clips und vier Schrauben) entfernen.
6. Von der Unterseite vier Clips (von unten nach oben eingesteckt) entfernen.
7. Clips in den Radkästen lösen und die Radlaufverkleidungen (hinterer Teil) freilegen.
8. Hinter den Radlaufverkleidungen je eine Schraube pro Seite lösen, die die Ecken mit den Kotflügeln verbinden.
9. Mit Hilfe eines Helfers die Verklipungen in den Kotflügeln lösen (an den Ecken nach hinten ziehen).
10. Stoßstange von den Führungsschienen nach hinten abnehmen.
11. Stecker der Elektrik (falls vorhanden) abziehen.

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Sicherheit und Kritik

Einer der größten Nachteile des Cobalt war die geringe Sicherheit in frühen Versionen. Bei Crashtests des NCAP im Jahr 2005 erhielt er nur 2 von 5 Sternen für den Insassenschutz bei Seitenaufprall. Später verstärkte GM die Konstruktion, und die Bewertungen verbesserten sich.

Das Fahrzeug wurde auch kritisiert für:

• Billige Plastikmaterialien im Innenraum.
• Hartes Fahrwerk (besonders in der SS-Version).
• Probleme mit der Elektronik (z. B. klemmende Zündschlüssel, was 2014 zu einem umfangreichen Rückruf führte).

 

Interessante Fakten

• Rennsportkarriere – Der Cobalt SS wurde in Rundstreckenrennen eingesetzt, darunter die World Challenge GT, wo er gegen BMW und Porsche antrat.
• Nürburgring-Rekord – 2008 stellte der Cobalt SS Turbo einen Rekord für serienmäßige Frontantriebsautos auf: 8:22,85 Minuten.
• Rückruf-Skandal – Aufgrund eines Defekts im Zündschloss (der Schlüssel konnte sich selbstständig abschalten) rief GM über 2,6 Millionen Fahrzeuge zurück, darunter den Cobalt. Dieses Problem wurde Teil eines großen Skandals im Jahr 2014.
• Elektrischer Cobalt? – In China wurde ein Chevrolet Cobalt EV (basierend auf dem Sail) verkauft, der jedoch nichts mit dem amerikanischen Modell zu tun hatte.
• Letztes „günstiges“ Chevrolet-Modell – Der Cobalt war einer der letzten preiswerten Kompaktwagen von GM vor dem Wechsel zu gehobeneren Modellen wie dem Cruze.

 

Vermächtnis und Produktionseinstellung
Trotz seiner Schwächen bleibt der Cobalt als erschwingliches und in der SS-Version sehr schnelles Auto in Erinnerung. Sein Nachfolger, der Chevrolet Cruze, war zwar technisch fortschrittlicher, aber weniger „spritzig“. Heute wird der Cobalt geschätzt für:

• Geringe Kosten auf dem Gebrauchtwagenmarkt.
• Einfache Wartung.
• Tuning-Potenzial (besonders der SS Turbo).

 

Fazit

Der Chevrolet Cobalt ist ein typischer Vertreter des amerikanischen Kompaktsegments der 2000er-Jahre: nicht ohne Mängel, aber mit Charakter und interessanten technischen Lösungen. Die SS-Turbo-Version gilt noch heute als Kultauto unter Hot-Hatch-Fans, während die Basismodelle weiterhin als günstige Gebrauchtwagen genutzt werden. Obwohl die Produktion seit über 10 Jahren eingestellt ist, hat der Cobalt eine bleibende Spur in der Geschichte von Chevrolet hinterlassen.