Der Chevrolet Cruze I ist eines der erfolgreichsten Modelle des amerikanischen Automobilherstellers und wurde von 2008 bis 2016 produziert. Dieses Kompaktfahrzeug erfreute sich großer Beliebtheit dank seiner Zuverlässigkeit, des modernen Designs und der guten Ausstattung. Im Folgenden betrachten wir seine Geschichte, Besonderheiten und interessante Fakten.
Produktionsjahre und Modellcode
Die erste Generation des Chevrolet Cruze (Modellcode J300) wurde von 2008 bis 2016 in verschiedenen Ländern produziert:
- 2008–2016: Produktion für den Weltmarkt (Südkorea, USA, Europa, Russland).
- 2009–2016: Produktion in Russland (GM-Werk in St. Petersburg).
- In einigen Ländern (z. B. China und Lateinamerika) wurde das Modell auch nach 2016 unter dem Namen Chevrolet Cruze Classic weitergebaut.
Karosserievarianten
Der Chevrolet Cruze I wurde in drei Hauptkarosserievarianten angeboten:
- Limousine (4 Türen): Die beliebteste Variante, besonders in Russland und den USA. Charakteristisch waren das seriöse Design und ein geräumiger Kofferraum (ca. 450 l).
- Schrägheck (5 Türen): Erschien 2011 und überzeugte durch ein sportlicheres Erscheinungsbild und einen praktischen Kofferraum.
- Kombi (5 Türen, Cruze Station Wagon): Wurde ab 2012 hauptsächlich für den europäischen Markt produziert. Bot ein größeres Ladevolumen (bis zu 500–1500 l mit umgeklappten Sitzen).
In Nordamerika gab es zudem die Version Chevrolet Cruze Eco mit verbesserter Aerodynamik für einen geringeren Kraftstoffverbrauch.
Je nach Baujahr können die Befestigungspunkte leicht abweichen.
Vorderstoßstange abnehmen
- Motorhaube öffnen.
- Unter der Haube zwei Schrauben lösen und vier Clips entfernen (von oben nach unten befestigt), die die obere Partie der Stoßstange halten.
- Von der Unterseite vier Schrauben lösen, die die Radläufe befestigen, sowie vier Clips entfernen, die den Schutz des Motorraums halten (die Stoßstange kann auch ohne Motorraumschutz abgenommen werden – dann müssen stattdessen sechs Schrauben gelöst werden).
- Die Räder nach links oder rechts einschlagen, je nachdem, welche Seite zuerst bearbeitet wird.
- In den Radkästen auf jeder Seite drei Schrauben lösen, die die vorderen Radläufe befestigen.
- Die Halteclips in den Kotflügeln lösen (an den Ecken nach vorne ziehen).
- Mit einem Helfer die Stoßstange vorsichtig nach vorne abziehen (auf Kabel achten).
- Stecker der elektrischen Komponenten trennen (falls vorhanden).
Heckstoßstange abnehmen
- Kofferraumdeckel öffnen.
- Im Kofferraum die seitlichen Verkleidungen lösen und dahinter die Stecker der Rückleuchten trennen.
- Im Kofferraum vier Abdeckungen entfernen und darunter die Schrauben lösen, die die Rückleuchten halten.
- Rückleuchten abnehmen (durch Halteclips in den Kotflügeln befestigt).
- Von der Unterseite zwei Clips entfernen (beim Kombi zusätzlich zwei Schrauben lösen).
- In den Radkästen auf jeder Seite zwei Schrauben lösen, die die Radläufe befestigen, sowie eine Schraube (von unten nach oben befestigt), die die Ecken mit den Kotflügeln verbindet.
- Halteclips in den Kotflügeln lösen (nach unten und vorne ziehen).
- Halteclips unter den Rückleuchten lösen.
- Mit einem Helfer die Stoßstange nach hinten abnehmen (darauf achten, dass keine Kabel reißen).
- Stecker der elektrischen Komponenten entfernen.
Modellbeschreibung
Design und Plattform
Der Chevrolet Cruze I wurde als globales Modell entwickelt, weshalb sein Design europäische Dynamik mit amerikanischer Solidität verband. Das Fahrzeug basierte auf der Delta-II-Plattform, die auch beim Opel Astra J und Chevrolet Volt zum Einsatz kam.
Motoren und Getriebe
Je nach Markt war der Cruze I mit verschiedenen Motoren erhältlich:
Benziner:
- 1.6 l (113–122 PS)
- 1.8 l (141 PS)
- 2.0 l (163 PS, Turbo, nur für die USA)
- 1.4 l Turbo (140 PS, am beliebtesten in Europa und Russland)
Diesel (für Europa):
- 1.7 l (110–130 PS)
- 2.0 l (150–163 PS)
Getriebe:
- 5- oder 6-Gang-Schaltgetriebe
- 6-Gang-Automatik (Aisin)
- 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (für Dieselversionen in Europa)
Fahrwerk und Fahrverhalten
Vorne kam eine MacPherson-Aufhängung zum Einsatz, hinten eine Verbundlenkerachse (in Basismodellen) oder eine Mehrlenkerachse (in Topversionen). Das Fahrwerk war komfortabel ausgelegt, bot aber dennoch gutes Handling.
Innenraum und Ausstattung
Der Innenraum des Cruze I überzeugte mit hochwertigen Materialen (für seine Klasse) und ergonomischer Anordnung. Je nach Ausstattung waren folgende Features verfügbar:
- Klimaautomatik
- Ledersitze
- Sitz- und Lenkradheizung
- Multimedia-System mit Touchscreen
- Tempomat
Interessante Fakten zum Chevrolet Cruze I
Entwicklung für den globalen Markt
Anders als viele GM-Modelle wurde der Cruze nicht nur für die USA, sondern auch für Europa und Asien konzipiert. Dies spiegelte sich in seinem ausgewogenen Design und Fahrverhalten wider.
Sportversionen
In Australien wurde der Chevrolet Cruze SRi mit einem 2.0-l-Turbodiesel (165 PS) und Sportfahrwerk verkauft. In Großbritannien gab es den Cruze SRi VXR mit 192 PS.
Elektroversion (Prototyp)
2011 präsentierte GM den Elektro-Prototyp Chevrolet Cruze EV, der jedoch nie in Serie ging.
Verkaufserfolg in Russland
2011–2013 gehörte der Cruze zu den zehn meistverkauften Autos in Russland, dank lokaler Produktion.
Teilnahme an der NASCAR
2013–2015 nutzte Chevrolet eine Cruze-Designstudie in der NASCAR Nationwide Series.
Modellwechsel
2015 erschien der Cruze II (Modellcode J400), in einigen Ländern wurde die erste Generation jedoch parallel als Cruze Classic weiterverkauft.
Fazit
Der Chevrolet Cruze I war ein wichtiges Modell für General Motors und bewies, dass die Markt wettbewerbsfähige Kompaktwagen bauen kann. Dank seiner Zuverlässigkeit, Vielfalt an Karosserien und guter Ausstattung bleibt er auf dem Gebrauchtwagenmarkt gefragt. Trotz des Modellwechsels bleibt die erste Cruze-Generation als gelungenes Beispiel eines globalen Automobils in Erinnerung.