Der Chevrolet Corvette C7, auch bekannt als Corvette Stingray (ab 2014), war die siebte Generation des legendären amerikanischen Sportwagens. Dieses Auto bleibt als letzter Corvette mit Frontmotor in Erinnerung, bevor der C8 mit Mittelmotor-Layout eingeführt wurde. Im Folgenden werden die wichtigsten Aspekte des Modells betrachtet: Produktionsjahre, Plattformcode, technische Daten und interessante Details.
Produktionsjahre und Modellcode
Der Corvette C7 wurde von 2013 bis 2019 für den US-Markt produziert (Modelljahre 2014–2019). In einigen Ländern, wie z. B. Europa, begannen die Verkäufe erst 2014.
Der Plattformcode lautet Y1, und die Montage erfolgte im Bowling Green Assembly Plant in Kentucky. Im Vergleich zum Vorgänger C6 erhielt das neue Modell ein aggressiveres Design, verbesserte Aerodynamik und moderne Technologien.
Modellbeschreibung
Design und Konstruktion
Der C7 behielt das klassische Corvette-Layout bei: Frontmotor, Hinterradantrieb. Die Karosserie wurde jedoch steifer durch die Verwendung eines Aluminiumrahmens und von Verbundwerkstoffen.
Markante Designmerkmale:
- Schmalle LED-Scheinwerfer mit charakteristischen „Wimpern“.
- Großer Lufteinlass im Frontstoßfänger.
- Aggressive Karosserielinien, die an den Stingray der 1960er erinnern.
- Vier runde Auspuffrohre (bei Z06 und ZR1 – zentraler Auspuff).
Das Interieur erhielt ein deutliches Upgrade im Vergleich zum C6: hochwertige Materialien, Lederausstattung, digitale Instrumententafel und verbesserte Ergonomie.
Technische Daten
Das Basismodell war mit einem atmosphärischen 6,2-Liter-V8 (LT1) mit 455 PS (2014–2016) bzw. 460 PS (2017–2019) ausgestattet. 2015 kam die Topversion Z06 mit einem kompressorbetriebenen 6,2-Liter-V8 (LT4) und 650 PS auf den Markt, 2019 folgte der Hypercar ZR1 mit 755 PS.
Getriebeoptionen:
- 6-Gang-Schaltgetriebe (nur in frühen Modellen).
- 7-Gang-Schaltgetriebe mit automatischer Schaltunterstützung (auf Wunsch).
- 8-Gang-Automatik (ab 2015).
Beschleunigung von 0 auf 100 km/h:
- Basismodell Stingray – 3,8 Sek.
- Z06 – 2,95 Sek.
- ZR1 – 2,85 Sek.
Modellvarianten
- Stingray (2014–2019) – Basismodell.
- Z06 (2015–2019) – Rennversion mit erhöhter Leistung und Aerodynamikpaket.
- Grand Sport (2017–2019) – Hybrid aus Stingray und Z06 mit breiteren Radkästen.
- ZR1 (2019) – Der stärkste Corvette C7 mit Turbolader und aktivem Spoiler.
Je nach Baujahr können die Befestigungspunkte leicht abweichen.
Frontstoßfänger abnehmen
- Motorhaube öffnen.
- Zwei Plastikabdeckungen an den Kotflügeln entfernen (nach oben ziehen).
- Zwei Schrauben lösen und zwei Clips entfernen, die den oberen Teil des Frontstoßfängers halten.
- Von unten zehn 7-mm-Schrauben und vier 10-mm-Schrauben lösen, Schutzblech entfernen.
- Unter dem Schutzblech vier Schrauben lösen (von unten nach oben verschraubt), die den unteren Teil halten.
- Räder nach links oder rechts einschlagen, je nachdem, welche Seite zuerst demontiert wird.
- In den Radkästen jeweils drei Schrauben pro Seite lösen, die die vorderen Radlaufverkleidungen halten.
- Hinter den Radlaufverkleidungen elektrische Stecker lösen.
- Verriegelungen an den Kotflügeln lösen (nach vorne ziehen).
- Halterungen unter der Motorhaube lösen (nach oben ziehen).
- Mit einem Helfer den Stoßfänger vorsichtig nach vorne abziehen (darauf achten, dass der Stoßfänger nicht an der Motorhaube beschädigt wird).
Heckstoßfänger abnehmen
- Kofferraumklappe öffnen.
- Dichtungsleiste entfernen (hält mit Clips, zur Kofferraumseite und nach oben ziehen).
- Unter der Leiste zehn Schrauben lösen (von oben nach unten verschraubt), die den oberen Teil des Heckstoßfängers halten.
- Von unten zehn Schrauben lösen (von unten nach oben verschraubt), die den unteren Teil halten.
- Zwei Schrauben im Bereich der Auspuffrohre lösen.
- Dekorleisten um die Rückleuchten entfernen (halten mit Clips, vorsichtig anheben und nach vorne ziehen).
- Unter den Dekorleisten zwei Schrauben lösen.
- In den Radkästen die Verkleidungen lösen (halten mit Clips).
- Unter den Verkleidungen jeweils drei Schrauben pro Seite lösen und die hinteren Radlaufverkleidungen entfernen.
- Hinter den Radlaufverkleidungen elektrische Stecker lösen.
- Verriegelungen an den Kotflügeln lösen (nach hinten ziehen).
- Mit einem Helfer den Stoßfänger nach hinten abziehen (darauf achten, dass keine Kabel reißen).
- Stecker der elektrischen Komponenten entfernen.
Interessante Fakten
- Letzter frontmotorisierter Corvette
Der C7 war das letzte Modell mit klassischer Frontmotor-Bauweise. 2020 debütierte der C8 mit Mittelmotor, was die Corvette-Philosophie für immer veränderte. - Inspiration vom Stingray 1963
Das Design des C7 übernahm teilweise Elemente des legendären C2 Stingray, einschließlich der geteilten Heckscheibe (in frühen C7-Versionen erhältlich). - Rekordleistung des ZR1
Mit 755 PS war der ZR1 der stärkste serienmäßige Corvette aller Zeiten zum Zeitpunkt seines Erscheinens. Seine Höchstgeschwindigkeit betrug 341 km/h. - Sondereditionen
- Carbon Edition (2016) – Leichtbauversion mit Carbonteilen.
- Ron Fellows Edition (2017) – Hommage an den kanadischen Rennfahrer, der an der Entwicklung des Corvette Racing beteiligt war.
- Rennteilnahme
Auf Basis des C7 entstand der Rennwagen Corvette C7.R, der erfolgreich in der IMSA-Serie und bei Le Mans eingesetzt wurde. - Harte Konkurrenz mit Europa
Der C7 konnte erstmals in der Corvette-Geschichte mit dem Porsche 911 und Jaguar F-Type in Sachen Dynamik und Fahrverhalten mithalten. - Versteckte Designelemente
- Das Stingray-Logo auf dem Dachheck ist nur bei bestimmten Lichtverhältnissen sichtbar.
- Die Form der Lufteinlässe ähnelt Elementen des Kampfjets F-35.
Fazit
Der Chevrolet Corvette C7 war ein Meilenstein in der Geschichte des amerikanischen Automobilbaus. Er vereinte Corvette-Tradition mit modernster Technik und bewies, dass ein Sportwagen mit Frontmotor noch immer relevant sein kann. Heute ist der C7 bei Sammlern besonders gefragt, vor allem seltene Versionen wie der Z06 und ZR1.
Wenn Sie nach einem kraftvollen, ästhetischen und technisch ausgereiften Auto mit Charakter suchen, ist der Corvette C7 eine ausgezeichnete Wahl – ein Fahrzeug, das bereits Geschichte geschrieben hat.