Allgemeine Informationen

Produktionsjahre: 2003–2007 (verkauft als Modell 2004–2008)

Klasse: Mittelklasse-Sedan (D-Segment)

Plattform: GM Epsilon I (gemeinsam mit Opel Vectra C, Saab 9-3)

Karosserie: 4-türiges Sedan

Produktionsstandorte: USA, Kanada

 

Motoren

Hubraum Typ Leistung Drehmoment Getriebe
2.2 L L4 Ecotec 144 PS 210 Nm 4-Gang-Automatik
3.5 L V6 LX9 201–211 PS 298–311 Nm 4-Gang-Automatik

 

Ab 2006 erhielt die Basisversion einen 2.4-Liter-LE5-Motor (164 PS), und der V6 wurde auf 217 PS modernisiert.

 

Ausstattungsvarianten (USA)

Base – 2.2 L, Klimaanlage, elektrische Fensterheber.
LS – 3.5 L V6, Lederlenkrad, verbessertes Audiosystem.
LT – Klimaautomatik, Sitzheizung, Ledersitze (optional).

 

Besonderheiten des Modells

Sicherheit: 4 Sterne NHTSA (Frontalcrash), ABS und ESC (nur für V6).
Innenraum: Geräumiges Interieur (Kofferraumvolumen – 447 l), aber billige Kunststoffe in der Basisversion.
Probleme:

  • Risse im Ansaugkrümmer (2.2 L)
  • Überhitzung des Automatikgetriebes (besonders bei V6-Versionen)
  • Korrosion der Bremsleitungen

 

Absatzmärkte

USA/Kanada: Hauptmarkt, ca. 500.000 verkaufte Einheiten.
Naher Osten: Wurde mit dem 3.5-Liter-V6 exportiert.
Russland: Offiziell nicht verkauft, aber von „Graumarkt“-Händlern importiert.


Je nach Baujahr können die Befestigungspunkte leicht variieren.

Vorderstoßstange abnehmen

  1. Motorhaube öffnen.
  2. Unter der Haube vier Clips lösen, die den Kühlergrill halten.
  3. Vier Schrauben entfernen und die Scheinwerfer abnehmen.
  4. Räder nach außen einschlagen.
  5. In den Radläufen je drei Clips pro Seite entfernen, die die Radlaufverkleidung (vorderen Teil) halten.
  6. Je drei Schrauben pro Seite (von unten nach oben) lösen, die die Seiten mit den Kotflügeln verbinden (die mit blauen Pfeilen markierten Schrauben müssen nicht komplett entfernt werden, zwei Umdrehungen genügen).
  7. In der unteren Grillöffnung der Stoßstange zwei Clips entfernen (von unten nach oben eingesteckt).
  8. Verriegelungen in den Kotflügeln lösen.
  9. Stoßstange mit einem Helfer vorsichtig nach vorne abziehen (darauf achten, keine Kabel zu beschädigen).
  10. Stecker der elektrischen Komponenten (falls vorhanden) trennen.

Chevrolet Malibu VI (2004-2007) Montageorte für die vordere Stoßstange

Chevrolet Malibu VI (2004-2007) Scheinwerfer-Montagediagramm

Chevrolet Malibu VI Montagediagramm für die vordere Stoßstange (2004-2007)


Hinterstoßstange abnehmen

  1. Kofferraumklappe öffnen.
  2. Dichtung lösen.
  3. Im Kofferraum vier Clips entfernen, die den oberen Teil der hinteren Stoßstange halten.
  4. Von der Unterseite vier Clips entfernen (von unten nach oben eingesteckt), die den unteren Teil halten.
  5. In den Radläufen je drei Clips pro Seite entfernen, die die Radlaufverkleidung (hinteren Teil) halten.
  6. Radlaufverkleidung zur Seite schieben und je eine Schraube pro Seite entfernen, die die Ecken mit den Kotflügeln verbindet.
  7. Verriegelungen in den Kotflügeln lösen (Ecken nach hinten ziehen).
  8. Stoßstange mit einem Helfer nach hinten abziehen (darauf achten, keine Kabel zu beschädigen).
  9. Stecker der Kennzeichenbeleuchtung trennen.

Chevrolet Malibu VI Montagediagramm für die hintere Stoßstange (2004-2007)


Interessante Fakten zum Chevrolet Malibu (2004–2007)

Der erste Malibu auf einer globalen Plattform

Dieser Malibu war das erste Modell der Baureihe, das auf der von GM international entwickelten Epsilon-Plattform gebaut wurde. Auf derselben Plattform entstanden:

  • Opel Vectra C (Europa)
  • Saab 9-3 (Premiumsegment)
  • Pontiac G6 (sportliche Version für die USA)

Trotz der gemeinsamen Basis hatte der Malibu eine komfortorientiertere Federung.

Hauptkonkurrent Ford Taurus – doch unerwartet unterlegen

GM positionierte den Malibu 2004 als „Taurus-Killer“, doch die Verkaufszahlen blieben hinter den Erwartungen zurück:

  • 2004: ~180.000 verkaufte Malibu vs. ~250.000 Taurus.
  • Grund: konservatives Design und schwache Werbekampagne.

„Geheime“ Polizeiversion

2006–2007 wurde der Malibu 9C1 in Kleinserie produziert – eine Polizeivariante mit:

  • verstärkter Federung
  • modifiziertem 3.5-Liter-V6 (230 PS)
  • geschützter Elektrik
    Eingesetzt wurde er in Kleinstädten, blieb aber ein Nischenprodukt.

Problem mit „verschwindenden“ Buchstaben

Besitzer berichteten, dass sich die chromierten „Malibu“-Schriftzüge am Heck oft in Waschanlagen oder auf Schotterpflaster lösten. GM ersetzte die Embleme anfangs noch auf Kulanz.

Prototyp-Coupé, das nie in Serie ging

2005 zeigte GM den Malibu Coupe mit Corvette-C6-Design. Trotz positiver Resonanz wurde er nicht produziert – GM konzentrierte sich auf die Limousine.

Rekordlaufleistung

2016 meldete ein kanadischer Taxifahrer, dass sein Malibu 2004 (2.2 L) 1,2 Mio. km ohne Motorüberholung erreicht hatte. GM bestätigte den Originalzustand von Motor und Getriebe.

Filmauftritte

Der Malibu (2004–2007) war in einigen Produktionen zu sehen:

  • Prison Break (2005) – Fahrzeug eines Wachmanns.
  • Dexter (2006) – Auto eines Nebencharakters.
  • Fast & Furious 4 (2009) – in einer Rennszene.

Ungewöhnliche Lackierungen

Exklusiv war der „Midnight Blue Metallic“-Lack mit Perlmutt-Effekt. Aufgrund der aufwendigen Technik sind diese Modelle heute Sammlerstücke.

 

Fazit

Der Malibu (2004–2007) war kein Revolutionär, blieb aber in Erinnerung durch:

  • Das Scheitern gegen den Ford Taurus
  • Die Polizeiversion
  • Die Langlebigkeit des 2.2-Liter-Motors