Volkswagen Golf 7: Modellübersicht
Der Volkswagen Golf 7 ist die siebte Generation des legendären Kompaktheckbacks, die von 2012 bis 2020 produziert wurde. Dieses Modell setzte den Erfolg der Vorgänger fort und bot eine verbesserte Plattform, moderne Technologien sowie eine Vielzahl von Modellvarianten.
Produktionsjahre und Plattform
- Produktionsstart: Herbst 2012 (europäischer Markt).
- Facelift: 2017 (überarbeitetes Design, neue Technologien).
- Produktionsende: 2020 (in Europa wurde er durch den Golf 8 ersetzt). In einigen Ländern, wie Russland, lief die Produktion bis 2023 unter dem Namen VW Golf VII Plus weiter.
- Der Golf 7 war das erste Fahrzeug von Volkswagen auf der modularen MQB-Plattform, die Gewichtsreduzierung, verbesserte Sicherheit und die Vereinheitlichung von Komponenten mit anderen Modellen des Konzerns (Audi A3, Skoda Octavia) ermöglichte.
Hauptvarianten
- Golf – Basisversion mit Benzin- und Dieselmotoren:
- Benzin: 1.2 TSI (85–110 PS), 1.4 TSI (122–150 PS), 1.5 TSI (nach Facelift, 130–150 PS), 2.0 TSI (220–300 PS im Golf GTI/R).
- Diesel: 1.6 TDI (90–110 PS), 2.0 TDI (150–184 PS).
- Golf GTI – Sportversion mit 2.0 TSI (220–245 PS), rot umrandetem Kühlergrill und verstärkter Fahrwerk.
- Golf R – Topmodell mit Allradantrieb 4Motion und 2.0 TSI (300–310 PS), Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 4,6–4,9 Sekunden.
- Golf GTE – Hybrid (1.4 TSI + Elektromotor, 204 PS, elektrische Reichweite ~50 km).
- e-Golf – Vollelektrische Version (bis 2019, Reichweite ~230 km nach NEFZ).
- Golf Variant – Kombi mit größerem Kofferraum (605 Liter).
- Golf Sportsvan – Kompaktvan mit erhöhter Sitzposition (Produktion bis 2020).
Kunststoffkennzeichnung der Stoßstangen: >PP+EPDM-TD10<
Vorderstoßstange abnehmen
- Motorhaube öffnen.
- Unter der Haube zwei Schrauben (von oben nach unten eingedreht) lösen und den Kühlergrill abnehmen (zuerst die obere Teil aus den Clips lösen, dann nach vorne neigen und nach oben ziehen).
- Von unten sieben Schrauben (von unten nach oben eingedreht) lösen, die die untere Teil der vorderen Stoßstange befestigen.
- Räder zur Seite einschlagen.
- In den Radkästen je drei Schrauben pro Seite lösen und die Radlaufverkleidungen (vordere Teil) freilegen.
- Hinter den Radlaufverkleidungen je eine Schraube pro Seite (von unten nach oben eingedreht) lösen, die die Ecken mit den Kotflügeln verbinden.
- Clips in den Kotflügeln lösen (Ecken nach vorne ziehen).
- Clips unter dem Kühlergrill lösen.
- Mit einem Helfer die vordere Stoßstange nach vorne abnehmen (darauf achten, dass keine Kabel oder Schläuche reißen).
- Stecker der Elektrik trennen.
- Falls der Wagen mit Scheinwerferwaschanlage ausgestattet ist, den Schlauch vom Behälter trennen (Flüssigkeit läuft aus, Behälter oder Stopfen bereithalten).
Hinterstoßstange abnehmen
- Heckklappe öffnen.
- In den seitlichen Verkleidungen des Kofferraums die Klappen öffnen.
- Durch die Klappen je eine Kunststoffschraube lösen und die Rückleuchten abnehmen (halten sich an Clips in den Kotflügeln). Beim Golf Variant halten vier Muttern die Rückleuchten.
- Von unten vier (beim Golf Variant sechs) Schrauben (von unten nach oben eingedreht) lösen, die die untere Teil der hinteren Stoßstange befestigen.
- In den Radkästen je drei Schrauben pro Seite lösen, die die Radlaufverkleidungen (hintere Teil) befestigen.
- Hinter den Radlaufverkleidungen je eine Schraube pro Seite (von oben nach unten eingedreht, möglicherweise Dübel) lösen, die die Ecken mit den Kotflügeln verbinden.
- Clips in den Kotflügeln lösen (Ecken nach hinten ziehen).
- Clips unter den Rückleuchten lösen (beim Golf Variant zwei Schrauben unter den Rückleuchten lösen).
- Mit einem Helfer die hintere Stoßstange nach hinten abnehmen (darauf achten, dass keine Kabel reißen).
- Auf der rechten Seite den gemeinsamen Stecker der Elektrik trennen.
Design und Innenraum
Der Golf 7 behielt die typische Silhouette bei, wirkte aber strenger und technologischer. Nach dem Facelift 2017 kamen folgende Neuerungen hinzu:
- LED-Scheinwerfer (Serienausstattung).
- Digitale Instrumententafel Active Info Display (ähnlich dem Audi Virtual Cockpit).
- Infotainmentsystem mit Touchscreen (6,5–9,2 Zoll).
- Hochwertigere Materialien (weicher Kunststoff, dekorative Einlagen).
Technologien und Sicherheit
- Assistenzsysteme: adaptiver Tempomat, Stauassistent, automatische Notbremsung.
- Parken: automatische Parkhilfe, 360°-Kamera.
- Schnittstellen: Apple CarPlay, Android Auto (ab 2016).
Interessante Fakten
- Rekordhalter: Der Golf 7 wurde 2013 zum „World Car of the Year“ gekürt.
- GTI-Evolution: Erstmals erhielt der Golf GTI nach dem Facelift optional ein 7-Gang-DSG (DQ381) anstelle des 6-Gang-Getriebes.
- Versteckte Power: Ein getunter Golf R erreicht problemlos 350–400 PS bei hoher Zuverlässigkeit.
- Russische Besonderheit: In Russland wurde der Golf 7 lange in Kaluga produziert und nach 2020 als Golf VII Plus mit vereinfachter Ausstattung verkauft.
Vermächtnis des Golf 7
Trotz des Erscheinens des Golf 8 bleibt die siebte Generation auf dem Gebrauchtwagenmarkt beliebt, dank des guten Preis-Leistungs-Verhältnisses und der Technologie. Die Facelift-Modelle (2017–2020) sind besonders gefragt, da sie ein überarbeitetes Fahrwerk und modernere Multimedia-Systeme bieten.
Fazit: Der Golf 7 ist ein Benchmark im Kompaktsegment, der Premium-Features in einer Massenmodellreihe bot. Seine Varianten, von sparsamen TDI bis zum hochleistungsstarken Golf R, deckten alle wichtigen Nischen ab und bestätigten seinen Status als eines der besten Volkswagen-Modelle.