Produktionsjahre


Der Volkswagen Passat B6 wurde von 2005 bis 2010 in Europa produziert. In einigen Ländern (z. B. China und USA) lief die Produktion länger – bis 2011–2012. Im Jahr 2010 wurde das Modell durch den Passat B7 ersetzt, obwohl die optischen Änderungen geringfügig waren.

 

Modellcodes

  • Plattform: Volkswagen Group PL46 (modernisierte Version der PQ46-Plattform).
  • Werkscodes:
    • 3C2 – Limousine (für den europäischen Markt).
    • 3C5 – Variant (Kombi, europäischer Markt).
    • 3C8 – Passat CC (viertüriges Coupé auf Basis des B6, später in CC umbenannt).

 

Karosserieformen

  • Limousine (3C2) – Klassische viertürige Karosserie mit großem Kofferraum (565 l).
  • Variant (3C5) – Praktische Kombi-Version mit erweitertem Laderaum (603 l, bis zu 1731 l mit umgeklappten Sitzen).
  • Passat CC (3C8) – Elegantes viertüriges Coupé mit fließendem Dach, ab 2008 produziert.

 

Modellvarianten und Motoren
Der Passat B6 wurde mit einer breiten Palette an Benzin- und Dieselmotoren angeboten, darunter auch Allradversionen (4Motion).

Benzinmotoren:

  • 1.4 TSI (122 PS) – Turboaufladung, ab 2006 erhältlich.
  • 1.6 MPI (102 PS) – Basismotor, atmosphärisch.
  • 1.8 TSI (152–160 PS) – Beliebtester Motor mit Direkteinspritzung.
  • 2.0 TFSI (200 PS) – Turboversion, u. a. im Passat R36 verbaut.
  • 2.0 FSI (150 PS) – Atmosphärisch, weniger verbreitet.
  • 3.2 VR6 (250 PS) – Sechszylindermotor für Topmodelle.

Dieselmotoren (TDI):

  • 1.6 TDI (105 PS) – Gegen Ende der Produktionszeit eingeführt.
  • 1.9 TDI (105 PS) – Zuverlässig, aber nicht besonders leistungsstark.
  • 2.0 TDI (140–170 PS) – Beliebtester Diesel mit Common-Rail-Einspritzung.

Getriebe:

  • 5- und 6-Gang-Schaltgetriebe;
  • 6-Gang-Tiptronic (AQ250);
  • DSG (6-Gang DQ250 und 7-Gang DQ200).

Allradantrieb:

  • 4Motion – Mit Haldex-Kupplung (5. Generation).

 

Kunststoffkennzeichnung der Stoßstangen: >PP+EPDM-TD10<


Vorderstoßstange abnehmen

  1. Motorhaube öffnen.
  2. Unter der Haube acht Schrauben lösen (von oben nach unten eingedreht), die den Kühlergrill befestigen (der Grill kann an Ort und Stelle bleiben).
  3. Von unten neun Schrauben lösen (von unten nach oben eingedreht), die den unteren Teil der Stoßstange halten.
  4. Räder nach innen einschlagen (je nach Demontageseite).
  5. In den Radkästen auf jeder Seite zwei Schrauben lösen und die vorderen Radlaufbleche freilegen.
  6. Im inneren Bereich der Kotflügel auf jeder Seite eine Schraube (von unten nach oben eingedreht) und zwei Muttern lösen (10-mm-Steckschlüssel mit Verlängerung erforderlich).
  7. Mit einem Helfer die Verriegelungen in den Kotflügeln lösen und die Stoßstange vorsichtig nach vorne abziehen (auf Kabel und Schläuche achten).
  8. Stecker der Elektrik trennen.
  9. Scheinwerferwaschdüsen-Schläuche vom Behälter trennen (falls vorhanden).

Montageorte für die vordere Stoßstange VW Passat B6

Montageplan für die vordere Stoßstange VW Passat B6


Hinterstoßstange abnehmen

(Limousine und Kombi sind ähnlich befestigt, außer bei den Rückleuchten)

  1. Heckklappe öffnen.
  2. (Limousine) Seitenverkleidungen im Kofferraum lösen (falls vorhanden, Zugangsklappen öffnen), auf jeder Seite drei Muttern lösen und die Rückleuchten abnehmen.
  3. (Kombi) Im Kofferraum die Abdeckungen entfernen, darunter auf jeder Seite eine Mutter lösen, Rückleuchten aus den Halterungen in den Kotflügeln befreien und abnehmen.
  4. Unter den Rückleuchten auf jeder Seite zwei Schrauben lösen (von oben nach unten eingedreht).
  5. In den Radkästen auf jeder Seite vier Schrauben lösen, die die Radlaufbleche befestigen.
  6. Hinter den Radlaufblechen auf jeder Seite einen Clips (von unten nach oben eingesteckt) lösen, der die Ecken mit den Kotflügeln verbindet.
  7. Schrauben von unten lösen (von unten nach oben eingedreht) und zwei Verriegelungen freigeben.
  8. Mit einem Helfer die Stoßstange nach hinten von den Führungsschienen in den Kotflügeln abziehen (auf Kabel achten).
  9. Stecker der Elektrik trennen (falls vorhanden).

Montageorte der Heckstoßstange VW Passat B6

VW Passat B6 Heckstoßstangen-Montagediagramm


Modellbeschreibung

Design und Innenraum
Der Passat B6 erhielt ein moderneres Design als der B5:

  • Schmale Scheinwerfer mit Chromumrandung;
  • Breiter Kühlergrill im Stil des Golf V;
  • Klare Karosserielinien ohne übertriebene Aggressivität.
    Der Innenraum überzeugte durch hochwertige Materialien:
  • Weichkunststoff auf den Armaturen;
  • Optional Lederausstattung;
  • Zweizonen-Klimaanlage;
  • Multimedia-System mit Farbdisplay.

 

Technische Besonderheiten

  • Fahrwerk: Vorne MacPherson, hinten Mehrlenkerachse (4Motion mit verstärkten Komponenten).
  • Sicherheit: 5 Sterne bei Euro NCAP (2005), Airbags, ESP, Bremsassistent.
  • Zusatzausstattung: Parkpiepser, Bi-Xenon-Scheinwerfer, Tempomat.

 

Interessante Fakten

  • Passat R36 – Die stärkste B6-Version mit 3,6-Liter-VR6 (300 PS), Beschleunigung auf 100 km/h in 5,6 Sek. Erhältlich als Limousine und Kombi.
  • Passat CC – Ursprünglich als eigenständiges Modell positioniert, später in Volkswagen CC umbenannt.
  • Langlebigkeit – Viele B6-Modelle erreichen 300.000+ km, besonders mit dem 1.9 TDI.
  • Chinesischer Dauerbrenner – In China wurde der Passat B6 bis 2018 als Magotan produziert.
  • Hybridversion – 2010 gab es einen Passat Hybrid-Prototyp, die Serienversion erschien erst mit dem B7.

 

Fazit
Der Volkswagen Passat B6 gehört zu den erfolgreichsten Generationen, da er Zuverlässigkeit, Komfort und moderne Technik vereint. Trotz seines Alters sind viele Exemplare dank robuster Bauweise und Reparaturfreundlichkeit noch immer im Einsatz.