Der Volkswagen Tiguan ist einer der beliebtesten Kompakt-SUVs der Welt. Die erste Generation dieses Modells (manchmal als Tiguan 1 bezeichnet) wurde von 2007 bis 2018 produziert und erfuhr in dieser Zeit bedeutende Veränderungen. Wir betrachten seine Geschichte, Modellcodes, Varianten und interessante Details.

Name und Herkunft

Der Name „Tiguan“ setzt sich aus den Wörtern „Tiger“ und „Leguan“ zusammen und symbolisiert damit eine Kombination aus Dynamik und Geländegängigkeit. Das Modell wurde 2007 als erster kompakter SUV von Volkswagen vorgestellt und basiert auf der PQ35-Plattform (wie der Golf V).

 

Produktionsjahre und Facelift

  • 1. Generation (2007–2011) – Das Debüt fand auf der Autoshow in Frankfurt 2007 statt. Das Modell wurde mit Vorderradantrieb (Tiguan) und Allradantrieb (Tiguan 4Motion) angeboten.
  • Facelift (2011–2016) – 2011 erhielt der Tiguan ein überarbeitetes Design: neue Scheinwerfer, Kühlergrill, Stoßstangen sowie eine modernisierte Motorenpalette.
  • Letztes Update (2016–2018) – Die letzte Überarbeitung vor der Einführung der zweiten Generation. Änderungen betrafen die Frontpartie (eckigere Scheinwerfer), Technologie (Unterstützung für Apple CarPlay/Android Auto) und Motoren (neue EA288-Dieselmotoren).

 

Modellcode und Plattform

  • Plattform: PQ35 (wie Golf V, Audi Q3 der ersten Generation).
  • Karosserie: 5-türiges SUV (Karosserietyp – J5 in der VW-Klassifizierung).
  • Modellcodes:
    • 5N – Standard-Tiguan (2007–2011).
    • 5N (Facelift) – überarbeitete Version (2011–2016).
    • AD1 (letztes Update) – 2016–2018.

 

Karosserietyp und Varianten

  • Tiguan (Standard) – Stadt-SUV mit einer Bodenfreiheit von 18–20 cm.
  • Tiguan Track & Field (2008–2011) – Version mit erhöhter Bodenfreiheit (22,5 cm), Unterbodenschutz und verbesserter Geländegängigkeit.
  • Tiguan R-Line – Sportversion mit aggressivem Design (andere Stoßstangen, Diffusoren, 18–19-Zoll-Felgen).
  • Tiguan Night & Day (Sonderserien) – Limitierte Versionen mit exklusivem Design.

 

Motoren und Getriebe

  • Benziner:
    • 1.4 TSI (122–150 PS)
    • 2.0 TSI (170–210 PS)
  • Diesel:
    • 2.0 TDI (110–177 PS)
  • Getriebe:
    • 6-Gang-Schaltgetriebe
    • 6-Gang-Automatik (Tiptronic)
    • 7-Gang-DSG (ab 2011)

 

Kunststoffkennzeichnung der Stoßstangen: >PP+EPDM-TD5<


Wie man die vordere Stoßstange entfernt

  1. Motorhaube öffnen.
  2. Drei Schrauben (von oben nach unten eingedreht) lösen, die den oberen Teil der vorderen Stoßstange (Kühlergrill) befestigen.
  3. Räder nach links oder rechts einschlagen.
  4. Radhausverbreiterungen aus den Clips lösen (von unten nach oben ziehen, nicht vollständig entfernen).
  5. Auf jeder Seite (abwechselnd links und rechts) zwei Schrauben im Radkasten und eine von der Unterseite lösen, die den Radlauf (vorderen Teil) befestigen.
  6. Pro Seite eine Schraube lösen, die die Ecken an den Führungsprofilen befestigt.
  7. Von der Unterseite sieben Schrauben (von unten nach oben eingedreht) lösen und die Spoilerhalterung (Kunststoffabdeckung) entfernen.
  8. Unter der Spoilerhalterung vier Schrauben lösen, die den unteren Teil der Stoßstange befestigen.
  9. Clips in den Kotflügeln lösen (an den Ecken nach vorne ziehen).
  10. Mit einem Helfer die Stoßstange nach vorne abnehmen (darauf achten, dass keine Kabel oder Schläuche reißen).
  11. Stecker der Elektrik trennen und (falls verbaut) die Schläuche der Scheinwerferwaschanlage abnehmen.

Montageorte für die vordere Stoßstange VW Tiguan I 2007-2018

VW Tiguan I 2007-2018 Montagediagramm für die vordere Stoßstange


Wie man die hintere Stoßstange entfernt

  1. Heckklappe öffnen.
  2. Im Kofferraumbereich vier Schrauben lösen.
  3. Nummernschild abnehmen und darunter zwei Schrauben lösen.
  4. Von der Unterseite zwei Schrauben lösen, die die Spritzschützer befestigen, und vier Schrauben, die den unteren Teil der hinteren Stoßstange halten.
  5. In den Radkästen pro Seite zwei Schrauben lösen und die Spritzschützer entfernen.
  6. Unter den Spritzschützern zwei Schrauben lösen, die die Radläufe befestigen.
  7. Hintere Teile der Radhausverbreiterungen aus den Clips lösen (von unten nach oben ziehen. Achtung: Clips brechen leicht).
  8. Hinter den Radhausverbreiterungen pro Seite einen Dübel entfernen, der die Ecken an den Kotflügeln befestigt.
  9. Clips in den Kotflügeln lösen (mit blauen Pfeilen markiert, an den Ecken nach vorne ziehen).
  10. Clips unter den Rücklichtern lösen (Rücklichter müssen nicht entfernt werden).
  11. Mit einem Helfer die Stoßstange nach hinten abnehmen (auf Kabel achten).
  12. Stecker der Elektrik trennen.

Montageorte der Heckstoßstange VW Tiguan I 2007-2018

Montageplan für die hintere Stoßstange VW Tiguan i 2007-2018


Modellbeschreibung

Der Tiguan der ersten Generation war ein wichtiges Modell für Volkswagen, da er die massenhafte Popularität der Marke im Segment der Kompakt-SUVs begründete. Das Auto bot gute Fahrleistungen (ähnlich dem Golf), einen geräumigen Innenraum und die Wahl eines Allradantriebs (Haldex der 4. Generation).

Nach dem Facelift 2011 wurde das Interieur moderner: ein neues Lenkrad, hochwertigere Materialien und ein Multimedia-System mit Touchscreen. 2016 kamen LED-Scheinwerfer, ein digitales Armaturenbrett (in Top-Versionen) und neue Sicherheitssysteme hinzu.

 

Interessante Fakten

  • Konzept vor der Serienproduktion – 2006 wurde der Tiguan Concept gezeigt, der sich kaum von der Serienversion unterschied.
  • Bestseller-SUV von VW – 2008–2010 war der Tiguan der meistverkaufte SUV der Marke in Europa.
  • Hybridversion (nicht serienmäßig) – 2010 wurde der Tiguan Hybrid präsentiert, ging aber nie in Produktion.
  • Sportversion von ABT – Das Tuning-Atelier ABT Sportsline bot eine Version mit 240 PS an.
  • Langversion in China – In China wurde eine verlängerte Variante (Tiguan L) verkauft, die sogar nach dem Erscheinen der zweiten Generation produziert wurde.

 

Fazit

Der erste Tiguan legte den Grundstein für den Erfolg der Modellreihe – er vereinte Praktikabilität, Komfort und gute Dynamik. Trotz der Einführung der zweiten Generation (auf der MQB-Plattform) schätzen viele den Tiguan 1 noch heute wegen seiner Zuverlässigkeit und Reparaturfreundlichkeit.